Die Saison neigt sich dem Ende zu. Einige Teams aktivieren die letzten Kräfte, um ihre Ziele zu erreichen, andere versuchen mit dem letzten Aufgebot, die Saison eben gerade noch so zum Abschluss zu bringen. Zwei solche Teams standen sich am Mittwoch-Abend auf dem Sportplatz der Zietenterrassen gegenüber. Das Heimteam von Trainer Jörg Lohse musste auf viele seiner bekannten Fußballidole aus besseren Zeiten verzichten, der Gast aus Weende trat hochmotiviert und mit Verstärkung aus der zukünftigen Landesliga-Elf an. Am Ende trennten sich die Teams leistungsgerecht 2:2 (1:0) nach einer trotz der nach wie vor katastrophalen Platzverhältnisse auf dem Hainberger Platz für die 2. Kreisklasse recht ansehnlichen Partie.

Bei SC Hainberg sahen die Zuschauer bis auf Muhidin „Aco“ Pelesic kaum ein Fußballidol vergangener Tage. Da wurden Sturmtank Oliver Gräbel, sein kongenialer Partner Kirjan Krauss, der Edeltechniker Lutz Wegener, Laufwunder Christos Gouloudis, Keeper Frank Wolany, die Angreifer André Kaufmann und Refik Erdogan nicht nur von ihren Mitspielern schmerzlich vermisst. Was ansonsten auf dem Platz stand, war trotz eines nicht zu übersehenden Zerwürfnisses mit dem Spielgerät stets bemüht, lockt aber offensichtlich immer weniger Freunde blitzsauberem Fußballspiels hinter dem Ofen hervor. Kurzgesagt: Die Zeiten der Brillanz der vierten Hainberger Mannschaft sind offensichtlich vorbei. Stattdessen ist jetzt mehr Handwerk zu sehen. Dennoch ging das Team in Führung. Torschütze in der 31. Minute war der Spielertrainer der dritten Hainberger Mannschaft, Bastian Zitscher, der einen Weender Abwehrfehler eiskalt ausnutzte. Mit diesem knappen Vorsprung ging es in die Halbzeitpause.

Nach Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Jonas Renneberg, dessen Vater Lutz die Leistung seines Sprösslings höchstpersönlich begutachtete, kam die mit höchster Motivation aufgelaufene dritte Mannschaft des SCW Göttingen, die übrigens in diesem Jahr im Pokalfinale des Krombacher Kreispokals steht, durch Jan Pauls zum Ausgleich. Ein wirklich schönes Tor mit eingesprungenem Seitfallzieher. Nicht schön war die Übermotivation einiger Weender Spieler, Marcel Von Rundstedt wurde nach einer Tätlichkeit gegen Kevin Kahl von Weendes Abteilungsleiter Detlev Siepmann vorsorglich vom Feld genommen. Ein anderer Heißsporn des SCW zeigten eine für die Klasse ungewöhnliche Aggressivität gegenüber Hainbergs Trainer Jörg Lohse. Bleibt zu hoffen, dass ihn seine zum Glück entspannten Kameraden einfangen und ihm erklären, in welcher Liga er spielt. Wenn er in seinem Alter nicht über die 2. Kreisklasse hinausgekommen ist, liegt das nicht an anderen, sondern an seinen begrenzten fußballerischen Mitteln, sollte ihm zugerufen werden! Ein Routinier, der in Regionen spielte, wohin es der Weender Spieler niemals schaffen wird, sorgte für die erneute Führung der Hainberger: Muhidin „Aco“ Pelsic erzielte in der 81. Minute das 2:1 für das Heim-Team. Doch ein anderer in die Jahre gekommener Könner seines Metiers, der Kapitän der Weender Bezirksliga-Meisters Ansgar Luchte, sorgte trotz der bei seinem Stamm-Team laufenden Aufstiegs-Feierlichkeiten in der Schlussminute mit seinem Treffer zum 2:2 für den Punktgewinn seiner dritten Mannschaft. Am Ende eine gerechte Punkteteilung auf dem Hainberger Sportplatz, der diese Bezeichnung nicht verdient hat.

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