Photo by Rufus46 (Author), CC BY-SA 3.0 (Licence)

Lange galt er als einer der besten Stürmer dieser Welt. Doch in letzter Zeit bekommt sein Ruf einen Knick, kritische Stimmen werden laut. Der 45-jährige Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann will Robert Lewandowski direkt ans Leder. Verliert der Power-Mann aus Warschau tatsächlich seine Schlagfähigkeit?

Lewandowski feierte letztes Jahr seinen 30. Geburtstag, ein Alter, in dem große Sportler langsam ihren Zenit überschreiten. Sport war für den gebürtigen Polen schon immer wichtig. Nach einigem Herumprobieren fiel seine Entscheidung, Fußballer zu werden, er trat für verschiedene Warschauer Vereine an. Der Stürmer mit dem krassen Kick entwickelte sich nun zum wahren Torschützenkönig, versenkte einen Treffer nach dem anderen. Im Jahr 2010, als der Nachwuchsspieler bereits weltweites Interesse für sich verbuchen konnte, holte Borussia Dortmund den jungen Ballkünstler zu sich. Das kostete die Borussen satte 4,5 Millionen Euro und machte sich doppelt und dreifach bezahlt.

Die Saison 2014/15 führte ihn schließlich zum FC Bayern München, wo er sein 100. Bundesligator schoss und bis heute unter Vertrag steht. Doch in der ersten Bundesliga läuft diese Saison nicht alles so, wie man es mittlerweile fast schon gewohnt ist. Das zeigt sich auch an den Erwartungen für den Liga sieg, die die Bayern nicht auf dem ersten Platz zeigen. Ob es zur Saisonüberraschung kommt, wird sich letztlich an Lewandowskis Leistung entscheiden.
Dietmar Hamann ließ vor einigen Tagen verlauten: Lewandowski seit nicht mehr der Alte. Er deutete an, dass es Zeit für die Bayern sei, sich nach einem neuen Stürmer umzusehen, denn der Markt sei ziemlich leergefegt. „Seine Theatralik, sein Abwinken, sein zum Teil lustloses Verhalten auf dem Platz. Ich glaube, es ist offensichtlich, dass er ein Einzelgänger ist“, so Hamanns Worte. Ein Stürmer müsse auch einen Wert für seine Mannschaft haben, wenn er gerade keine Tore schießt, doch der sei hier scheinbar nicht mehr gegeben.

Obwohl Sportdirektor Hasan Salihamidzic gleich reagiert und die negative Tendenz verneinte, blieb Hamann doch bei seiner Kritik. „Und eine gewisse Streitkultur gehört zur Gesellschaft und zum Fußball“, fügt er hinzu. Noch im Juli 2017 erhielt Lewandowski die Auszeichnung als „bester Spieler der Saison“ vom Fußballjournal „11 Freunde“. Schon vorher, Ende 2016, verlängerte er seinen Vertrag bei Bayern München bis 2021 und erzielte 2018 sein 100. Tor für den süddeutschen Dauer-Meister.

Natürlich wird jeder große Stern am Sportlerhimmel eines Tages sinken, doch ob es jetzt für Lewandowski bereits an der Zeit ist, erscheint fraglich. An körperlicher Kraft scheint es dem noch einigermaßen jungen Stürmer jedenfalls nicht zu mangeln, und ein gewisses Tief durchläuft jeder mal in seinem Leben. Ob es danach wieder einen Aufschwung gibt, wird allein die Zukunft zeigen.

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