Beim heutigen 2:1 gegen den TSV Landolfshausen wollte zwar noch keine echte Pokalstimmung aufkommen, aber wir haben bis zum Erstrundenmatch gegen die Bayern auch noch mindestens 2 Jahre Zeit zum Üben. Heute verliefen sich immerhin 56 zahlende Zuschauer an den Südring und sorgten mit den restlichen knapp 40 Kindern und Jugendlichen, die natürlich nicht ihr Taschengeld am Eingangstor abliefern mussten (wir sind ja keine Schulhofgangster), für eine ordentliche Atmosphäre, ohne jedoch unsere Kassen nachhaltig zu füllen. Beim Erstrundenmatch gegen Osterode mussten wir nach Spielende aus eigener Tasche Geld hinzuschießen, heute stand nach Gegenrechnung aller Unkosten für Schiedsrichter, Fahrtkosten des Gegners und Platzbau immerhin ein sattes Plus von 22,50€ auf dem Deckel. Davon kann man schonmal ein Bierfass kaufen - nur ohne Bier.

Autor: Daniel Vollbrecht (Bovender SV)

Der Blick auf die Liste der abwesenden Spieler vermochte wenig Zuversicht zu vermitteln. 29 Spieler umfasst der aktuelle Kader, von dem sich lediglich 14 Akteure vor Spielbeginn einsatzfähig meldeten. Dies hielt uns aber nicht davon ab, dem Favoriten aus der Landesliga Paroli zu bieten. Insbesondere in der Defensive zeigten wir eine abgebrühte Leistung, sowohl was die taktische Organisation, als auch das Zweikampfverhalten betraf. Angefeuert von Keeper Nima Eslami und seinen über die Göttinger Stadtgrenzen hinaus ruhmreich abgefeierten „Mach Stress“- Instruktionen, liefen wir geschickt die Räume zu und spielten nach Ballgewinn blitzschnell nach vorne. Ein mustergültig vorgetragener Tempogegenstoß über Helge Kaden schloss Maximilian Bieker zur 1:0-Führung ab, der noch vor dem Seitenwechsel das 2:0 folgen sollte: Julien „Bancé“ Renno zirkelte einen Freistoß direkt drei Meter über den Kopf unseres Berliner Kopfballmonsters Till Fischer, der sich hochschraubte wie einst Vahid Hashemian zu seinen besten (Bochumer) Zeiten und aus 15 Metern in den Winkel köpfte. Was für ein Tor von „ICKE“, der mit dem ersten Kopfball seines Lebens gleich sein erstes Pflichtspieltor für die 1. Herren des BSV markierte.
In der zweiten Hälfte sorgte zunächst Schiedsrichterin Caroline Hamka, die Reklamationen der Landolfshäuser nach einem zurückgepfiffenen falschen Einwurf bissig kommentierte: „Also ganz ehrlich, in der Landesliga sollte man schon einwerfen können.“ Besser als dieser Spruch konnte das Spiel gar nicht mehr werden. So sah dies auch ein Vertreter der Gäste, der zwischenzeitlich behauptete, man wolle nicht weiterkommen und sei deshalb über die harten Fouls der Bovender erbost.
Dummerweise hörten einige Spieler nicht auf diese Aussage und sorgten in den Schlussminuten für mächtig Druck vor dem Gehäuse Nima Eslamis, der plötzlich „Stress“ verspürte. Doch es reichte für den TSV nur noch zum Anschlusstreffer durch Tomislav Relota, der eine Flanke per Kopf ins lange Eck verlängerte. In der zweiten Hälfte fehlte zwar in manchen Phasen die Entlastung, insgesamt ging der knappe Erfolg jedoch absolut in Ordnung. Auf dem weiteren Weg in Richtung DFB-Pokal wartet jetzt der TSV Sudheim auf uns. Zunächst geht es am Sonntag um 17.30 Uhr gegen Hussein Ghazi und Co. um wichtige Punkte in der Bezirksliga, am 07.09. sehen wir uns dann im Pokal erneut wieder. Grüße gehen raus an Dominic Reimann und Simo Siric, die sich mittlerweile sogar in Kroatien über den Weg laufen sowie an Timo Hichert, der seit zwei Tagen das beschauliche Schweden mit seiner Anwesenheit beehrt und dem wir das „Snap“-Foto nach Spielende widmen.

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