1. FC Freiheit - TSC Dorste 0:7 (0:3)

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Da Chefcoach Exner (mal wieder) im Urlaub weilte, leitete zum zweiten Mal 100%-Trainer Tobias Meister die Geschicke des TSC Dorste beim Auswärtspiel auf den Freiheiter Höhen und baute seine beeindruckende Serie jetzt auf zwei Siege aus zwei Spielen aus.

Bereits in der 7. Minute konnten die Dorster vor einer sehr überschaubaren Kulisse in Führung gehen, als dem TSC ein zentral gelegener Freistoß in etwa 30 Metern Torentfernung zugesprochen wurde. Der nicht unbedingt als Standardexperte bekannte Erik Wedemeyer nahm sich der Sache an, konnte sich aber der Unterstützung seiner Mitspieler sicher sein („Oh nein! Nicht Erik, der hat doch schon wieder ´nen Stift in der Hose!“ – M. Schlodder), versenkte den Ball flach an der 1-Mann-Mauer vorbei zum 0:1 im Netz und erntete lobende Ovationen seiner Teamkameraden („Also ich hätte den locker gehalten!“ – D. Mylius, „Na toll, das wird er uns heute Abend ständig auf´s Brot schmieren!“ – P. Ulrich).

In der Folgezeit betrieb der gastgebende FC Freiheit den besseren Spielaufbau und konnte sich häufig über die starke rechte Seite bis zur Grundlinie durch kombinieren, die vielen Flanken verpufften jedoch allesamt. Einzig bei einem daraus resultierenden Eckball hatten die Hausherren den Ausgleich auf dem Fuß, doch Sammis Gerloff verzog aus kurzer Distanz deutlich.

Der TSC seinerseits spielte über weite Strecken der ersten Halbzeit ein typisches „Kick and Rush“ in Person von Torhüter Denis Mylius, der die Abstöße weit in die gegnerische Hälfte prügelte und den TSC somit sofort in die gefährlichen Räume brachte. Einem Außenstehenden mag diese Variante als nicht besonders anmutig erscheinen – manch ein Teammanager sprach dem TSC gar sämtliche fußballerischen Fähigkeiten ab –, aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Never change a winning system! Immerhin kam Dorste auf diese Weise in schöner Regelmäßigkeit vor des Gegners Tor und schließlich durch Michael Ludwig zu weiteren Treffern: Gerrit Armbrecht hatte sich zweimal bärenstark gleich gegen mehrere Gegenspieler durchgesetzt und in der Mitte punktgenau „Schotter“ bedient, welcher zum 0:2 und 0:3 (30., 40.) trocken abstaubte.

In der Halbzeit mahnte Aushilfscoach Meister zur Vorsicht und ordnete weitere Offensivaktionen an, um den Gegner gar nicht mehr ins Spiel zurückfinden zu lassen.

Dies setzte der TSC kurz nach Wiederanpfiff auch gleich in die Tat um. Einen sehr gelungenen Spielzug über die Ludwig-Cousins vollendete Gerrit Armbrecht mit seinem ersten Saisontor zum 0:4 (58.).

Nun brachen beim FC Freiheit endgültig alle Dämme und innerhalb von nur neun Minuten dezimierten sich die Hausherren durch Undiszipliniertheiten auf 9 Mann: Erst bekam Oiacim Selmi nach wiederholter Kritik am Schiedsrichter die Ampelkarte, nur kurze Zeit später flog der nächste Freiheiter mit Gelb-Rot vom Platz.
Speziell beim ersten Platzverweis wäre jedoch „Fingerspitzengefühl“ des Schiedsrichters angebracht und eine strenge Ermahnung die bessere Alternative gewesen. Selbst Dorstes Michael Ludwig versuchte beim Referee zu intervenieren und ihn davon zu überzeugen, den Spieler nicht des Feldes zu verweisen. Emotionen gehören beim Fußball dazu – da sollte man als Schiedsrichter auch mal auf Durchzug schalten.

Nach dieser hektischen Phase fehlte es dem TSC angesichts des sicheren Sieges und der nun doppelten Überzahl merklich an Anspannung und richtigem Zweikampfverhalten, sodass die Heimmannschaft die zwei Platzverweise kurze Zeit kompensieren konnte.

Erst nach ein paar mahnenden Worten fanden die Dorster zurück in die Spur, ließen Ball und Gegner laufen und erspielten sich wieder Torchancen, von denen Maxi Ludwig zwei eiskalt verwerten konnte: Nach einem geblockten Abschluss schaltete er am schnellsten und versenkte das Leder erst zum 0:5, ehe er nach Vorarbeit von Patric Bode mit einem gefühlvollen Schlenzer das 0:6 folgen ließ (79., 84.).

Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit schließlich der eingewechselte Samim Osmani nach Vorarbeit von Kevin Bergmann, als er den Keeper im zweiten Versuch mit einer humorlosen Volleyabnahme zum 0:7 überwand.

Dieser überraschend deutliche Erfolg wurde von der Mannschaft anschließend ausgiebig beim Dorster Oktoberfest gefeiert und mit einem „Meistertrainer, Meistertrainer, hey, hey“ jede Bandpause für eine Huldigung des Aushilfscoachs genutzt. Bleibt die Frage offen: Wann wird Cheftrainer Christopher Exner endgültig geschasst und durch Tobias Meister beerbt? Die Gespräche sollen sich in einem fortgeschrittenem Stadium befinden…:-).

Aufstellung TSC Dorste:

D. Mylius – K. Bergmann, E. Wedemeyer(C), P. Ulrich, N. Buchwald(75. S. Osmani) –
P. Bode, D. von Einem, N. Kurschatke(60. M. Schlodder), Ma. Ludwig – G. Armbrecht,
Mi. Ludwig(73. S. Siero Tammar)

Trainer / Betreuer: T. Meister / C. Stramer

Tore: 0:1 E. Wedemeyer (7.), 0:2, 0:3 Mi. Ludwig (30., 40.), 0:4 G. Armbrecht (58.), 0:5, 0:6 Ma. Ludwig (79., 84.), 0:7 S. Osmani (90.+3)

Gelbe Karte TSC Dorste: N. Buchwald

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