„Time to say goodbye“ besang Tenor Andrea Bocelli vor einigen Jahren und gab damit musikalisch das Motto für das letzte Spiel von Nils Hocke in den blau - weißen Trikotfarben des SC Hainberg vor. Für die Mannen von Teamchef Lohse ging es im letzten Saisonspiel gegen den ESV Rot-Weiß sportlich gesehen um nichts mehr, anders jedoch sah es für die Gastgeber aus, denn mit einem Sieg im letzten Spiel hatten Sie den Klassenerhalt noch in eigener Hand. Und auch wenn es in solchen Saisonabschlussspielen früher schon mal zu überaus denkwürdigen Ergebnissen gekommen ist, so war für die dritte Mannschaft des SC klar, dass hier Fairness und Sportlichkeit im Vordergrund stehen sollten.

Von Sebastian Kloppmann (SC Hainberg)

Und so dominierten dann die Hainberger in der ersten Halbzeit auch nach Belieben, Ball, Gegner und Spiel. Souverän ließen Capitano Lutz Wegener, Lukas Dannenberg, Christos Gouloudis, Benni Börner und Özgür Bilge den Ball durch die eigenen Reihen laufen und Fußball-Artist und Spaßvogel Aco Pelé(sic) garnierte das Hainberger Kombinationsspiel mit der einen oder anderen Einlage aus seinem
umfangreichen Trickrepertoire. Dass es dabei gegen die völlig überforderten Rot-Weißen dann zu zahlreichen Chancen kam, war die logische Konsequenz, allein vor dem Tor fehlte bei sommerlichen Temperaturen Dennis Steinmetz (Auswechselung
aufgrund von Verletzung) und die notwendige Konzentration und Ernsthaftigkeit, so dass es erst kurz vor der Pause zur verdienten Führung der Hainberger kam. Özgur Bilge (Opa) umkurvte wie ein Fleisch gewordener Jungbrunnen im Stile großer Slalomkünstler die gesamte gegnerische Abwehr und traf zum verdienten 1:0 Pausenstand.

Abschiedskandidat Nils Hocke hatte bis dato mehrfach hervorragende Szenen auf seiner linken Seite und so manch einer der Zuschauer fragte sich während des Spiels, wie die durch seinen Weggang entstehende Lücke zukünftig geschlossen werden kann. „Ich werde mich auf dem Transfermarkt intensiv umsehen müssen“, gab dann auch Teamchef Lohse seinen Kommentar zur Leistung von Nils ab, nachdem er ihm bei seiner Auswechselung in der 70. Minute das wohltuende Baden im Applaus der zahlreichen Zuschauer ermöglicht hatte.

In der zweiten Halbzeit machte sich der verletzungsbedingte Ausfall von Marko Küster bemerkbar und nun standen die Hainberger deutlich tiefer in der eigenen Hälfte und so kamen die Gastgeber nacheinander vermehrt zu guten Chancen. Einzig Keeper Reinhardt Penno zeigte in dieser Phase, dass man sich an diesem Nachmittag voll auf ihn voll verlassen konnte. Wie eine Raubkatze warf es sich mutig den Gegnern entgegen und entwickelte sich mit seinen zahlreichen Paraden zum Torwartkraken, denn irgendwie bekam er immer noch einen Arm dazwischen. Am Ausgleichtreffer war er dann aber machtlos, was ihn aber wohl nur noch mehr
motivierte, denn mit einer tollen Parade parierte er noch einen Strafstoß, so dass er einen wesentlichen Beitrag zum 3:2 Sieg der Hainberger beisteuerte. „Da muss man die Nummer 1 ins Tor stellen, dann klappt das auch mit dem Auswärtssieg“, lobte anschließend Teamchef Lohse die tolle Leistung des Keepers.
Als es dann aber doch noch mal um die Wurst ging, einen schönen Abschluss zu feiern, drehte Benni Börner nochmal richtig auf. Zwei Buden zum Hainberger Sieg waren sein Beitrag – so dass man aus Hainberger Perspektive von einem durchweg gelungenen Saisonfinale sprechen kann, was dann anschließend bis in die späten Abendstunden auf den Zietenterrassen gefeiert wurde.

Die siegreiche Mannschaft des SC:
Reinhard Penno, Benjamin Krieft, Guido Hübner, Lars Heuer, Björn Waltemathe, Lutz Wegener, Hermann Fuge, Nils Hocke, Christos Gouloudis, Axel Bachmann, Marko Küster, Lukas Dannenberg, Dennis Steinmetz, Azo Pelesic, Özgür Bilge, Vijeko Reesmann, Betreuer: Wolfgang Thiele, Teamchef: Jörg Lohse

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