An der Spitze ist die Entscheidung gefallen: Der SV Meppen hat sich den Titel bereits am letzten Wochenende vorzeitig gesichert und bereitet sich in den abschließenden Partien auch auf die Relegationsspiele zur 3. Liga vor. Im Tabellenkeller stehen die Entscheidungen dagegen noch aus. Dort besitzt bis auf Schlusslicht SV Eichede noch jedes Team die Chance auf den Klassenerhalt – die einen mehr, die anderen weniger.

Weiche Flensburg – St. Pauli II (Fr., 18.45 Uhr)
Der Gastgeber will natürlich seine Serie wiederaufnehmen. Beim 1:3 in Egestorf hatte Weiche zum ersten Mal nach 13 Partien verloren. Nun fehlt noch ein Sieg, um die Vizemeisterschaft endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Dem Gast aus Hamburg fehlt dagegen noch ein Sieg, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Ein spannendes Spiel.
Hamburger SV II – Lüneburger SK (Sa., 13 Uhr)
Wer weiß, was dieser Punkt noch einmal wert sein wird? Dieses 1:1 beim VfL Wolfsburg kam jedenfalls ziemlich unerwartet. Doch nach der Führung durch Kentu-Malcolm Badu (49.) hatte Kevin Pino Tellez (85.) eben spät für den LSK ausgeglichen, und so stand am Ende ein Zähler – der den Lüneburgern einen Vorsprung von vier Punkten vor dem BSV Rehden auf dem ersten Abstiegsplatz sichert. Sollte der Gast nun noch einmal überraschen, hätte er vermutlich einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt unternommen. Der HSV wird aber ganz sicher etwas dagegen haben. Der Tabellensechste wird sich im Heimspiel von der 1:4-Niederlage beim SV Meppen erholen wollen.
BSV Rehden – 1. FC Germania Egestorf-Langreder (Sa., 15 Uhr)
Nach der 0:3-Niederlage in Hildesheim ist die Lage des BSV weiterhin bedrohlich. Vier Punkte trennen den 16. bereits von einem Nichtabstiegsplatz. Zu einem Heimsieg gibt es nun keine Alternative. Dagegen hat die Germania ihre Situation zuletzt verbessert. Der Überraschungserfolg über Weiche Flensburg (3:1) hat dem Gast einen Vorsprung von sechsPunkten vor seinem Gegner verschafft. Das bedeutet: Hält der Tabellenelfte den Vorsprung, käme er dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher. Insofern dürfte die Germania auch mit einem Unentschieden zufrieden sein.
TSV Havelse – VfV Hildesheim (So., 14 Uhr)
Als Tabellenfünfter, also sehr gelassen, geht der Gastgeber in dieses Spiel. Das lässt sich von seinem Derbygegner nicht behaupten. Zwar hatte der wichtige 3:0-Heimerfolg über den BSV Rehden dem VfV etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Doch angesichts eines Vorsprung von vier Zählern kann von einer Rettung noch keine Rede sein. Der Gast dürfte also ausgesprochen engagiert antreten zum Duell beim Nachbarn in Garbsen.
SV Eichede – SV Meppen (So., 14 Uhr)
Dass der SV Meppen am Ende an der Tabellenspitze stehen wird, ist mittlerweile eine Tatsache. Auf der anderen Seite spricht viel dafür, dass der SV Eichede die Liga als Schlusslicht beenden wird. Es dürfte ihm jedenfalls recht schwer fallen, den Rückstand von acht Punkten zu Platz 17 in den letzten drei Partien noch aufzuholen. So gesehen bildet dieses Spiel als das gesamte Spektrum ab: Das beste Team tritt beim vermeintlich schlechtesten an. Mit anderen Worten: Der Gastgeber besitzt eine ausgezeichnete Gelegenheit zu beweisen, dass er unter Wert geschlagen wurde.
Eintracht Braunschweig II – VfB Lübeck (So. 14 Uhr)
Sechs Punkte hat die Eintracht mittlerweile zwischen sich und den Abstiegsplätzen gebracht. In Braunschweig wissen sie: Noch ein Sieg, dann wäre die Gefahr wohl gebannt. Der Gegner aus Lübeck kämpft dagegen um den dritten Tabellenplatz, den er nach dem 3:2-Auswärtssieg gegen die Spielvereinigung Drochtersen/Assel (Nagel (2) – Sezer, Richter, Rashed) eingenommen hat. Dabei stellte der Gast im Nachholspiel am Dienstag unter Beweis, dass man ihn besser nicht zu früh abschreiben sollte – der VfB erzielte seine drei Treffer erst ab der 80. Minute und drehte den 0:2-Rückstand damit um.
VfB Oldenburg – Eintracht Norderstedt (So., 15 Uhr)
Die 1:2-Niederlage in Lüneburg half dem VfB natürlich nicht weiter. Der Gastgeber wurde nämlich bis auf Rang neun durchgereicht, muss im Saisonfinale um einen Platz in der erweiterten Spitzengruppe bangen. Der Eintracht, zuletzt 1:2 gegen den TSV Havelse, geht es ähnlich. Sie belegt den achten Rang, einen Platz vorm VfB. Es geht in dieser Partie also auch um den Angriff auf Rang sieben, derzeit belegt durch die Spielvereinigung Drochtersen/Assel.
U.L.M. Wolfsburg – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 15 Uhr)
Sieben Punkte fehlen dem Gastgeber mittlerweile zu einem Abstiegsplatz. Mit einem Sieg über die Spielvereinigung wäre der U.L.M. weiterhin vertreten im Rennen um den Klassenerhalt. Eine Niederlage gegen den Tabellensiebten würde dagegen den Abstieg besiegeln. Keine Frage: In Wolfsburg findet ein Endspiel statt.
Text: Stefan Freye