Der Meister steht fest, der Vizemeister und die drei regulären Absteiger auch. Es hat sich eine Menge getan in dieser Woche. Weil Hannover 96 II (1:0 gegen Wolfsburg II) und der Lüneburger SK (1:0 gegen Drochtersen/Assel) ihr Spiel am Montag bzw. Mittwoch gewannen, fiel die letzte sportliche Entscheidung dieser Saison: Der BSV Rehden belegt nach dem SV Eichede und U.L.M. Wolfsburg den dritten Abstiegsplatz. Am 33. Spieltag geht es für die meisten anderen Teams nun um die Platzierung in der Abschlusstabelle. Eigentlich. Die letzte Entscheidung über den Abstieg fällt allerdings erst nach dem Saisonschluss: Steigt der SV Meppen in die 3. Liga auf, steigen nur zwei Teams ab, bleibt er dagegen und kommt Werder Bremen II aus der 3. Liga, sind es dagegen gleich vier Absteiger – dann reicht auch Rang 15 nicht mehr aus.

VfL Wolfsburg II – U.L.M. Wolfsburg (Sa., 12 Uhr)
Ein Derby zum Abschluss und womöglich zum Abschied – der Gast wird im vorletzten Regionalliga-Spiel sicher unter Beweis stellen wollen, dass er eigentlich das Zeug zu dieser Spielklasse hat. Das war ihm im Verlauf der Saison schließlich immer mal wieder gelungen. Zudem gibt des ja eine letzte Chance: Sollte der U.L.M. noch den BSV Rehden abfangen und der SV Meppen aufsteigen in die Liga drei, hat der Aufsteiger des letzten Sommers den Abstieg vermeiden. Der VfL hat dagegen ein ganz anderes Ziel: Er besitzt die Chance, den VfB Lübeck auf Rang drei noch abzufangen und aus einer durchwachsenen Saison endgültig eine ordentliche zu machen.
FC St. Pauli II – BSV Rehden (Sa., 14 Uhr)
Tabellennachbarn und doch so weit entfernt. Während der Gastgeber als 15. mit 38 Punkten voraussichtlich das Ticket für eine weitere Spielzeit gelöst hat, muss der 16. aus Rehden mit bislang 31 Zählern den Gang in die Oberliga antreten. Eigentlich. Denn die 3. Liga und die Frage, ob Meppen es dorthin schafft und Werder II dort bleibt, versorgen die Partie mit einer gewissen Brisanz: Der BSV sollte den 16. Rang unbedingt vor U.L.M. Wolfsburg verteidigen, und St. Pauli besser noch ein, zwei Plätze klettern, um im schlechtesten Fall nicht doch als 15. abzusteigen.
Lübeck – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 14 Uhr)
Das Spitzenspiel des Spieltags, denn der Dritte empfängt den Zweiten. Der große Unterschied zwischen diesen beiden Teams: Weiche hat die Vizemeisterschaft längst gesichert, während der Gastgeber seinen Platz noch gegen die Konkurrenz aus Wolfsburg, Hamburg und Havelse verteidigen muss. Weil es sich jedoch um einen Schleswig-Holstein-Derby handelt, dürften aber beide Teams ausgesprochen motiviert antreten.
FC Eintracht Norderstedt – Hamburger SV II (So., 14 Uhr)
Noch ein Derby. Während sich die Eintracht als Tabellenachter im gesicherten Mittelfeld eingerichtet hat, kämpft der HSV als Fünfter noch um den dritten Platz in der Abschlusstabelle. Für beide Mannschaften dürfte allerdings bereits feststehen, dass sie eine ordentliche Spielzeit absolviert haben – und dieses Bewusstsein kann der Partie ja nur gut tun.
VfB Oldenburg – TSV Havelse (So., 15 Uhr)
Der VfB und seine Heimspiele, das ist ein interessantes Thema in diesem Jahr. Zuletzt verlor der Gastgeber beim 1:1 gegen Eintracht Norderstedt einmal mehr Punkte im Marschwegstadion. Er wird sicher alles daran setzen, das letzte Heimspiel dieser Spielzeit mit einem dreifachen Punktgewinn abzuschließen. Der TSV Havelse will dagegen etwas verteidigen im Spiel beim Tabellenneunten – nämlich seinen sechsten Rang.
1.FC Germania Egestorf/Langreder – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 15 Uhr)
Weil der SV Meppen nicht aufsteigen und der SV Werder Bremen II aus der 3. Liga absteigen könnte, wird es im schlechtesten Fall vier Absteiger geben. Das bedeutet für diese Partie: Es geht noch einmal um eine ganze Menge. Der 14. aus Hildesheim ist punktgleich (38) mit St. Pauli II, dem aktuellen 15., und die Germania als Zehnter mit 40 Punkten nicht allzu weit entfernt. Wer sich mit mehr Sicherheit versorgen möchte, sollte also drei Punkte holen.
SpVgg Drochtersen/Assel – Eintracht Braunschweig II (So., 15 Uhr)
Ausgehend vom Worst Case ist die Eintracht aus Braunschweig mit 40 Punkten auch noch nicht endgültig gerettet. Der Gast dürfte also schon mal recht motiviert antreten, er hat ja zudem den wichtigen 2:1-Erfolg über den VfB Lübeck im Rücken. Die Spielvereinigung wird dagegen etwas für ihr Image als heimstarkes Team tun wollen.
SV Meppen – Hannover 96 II (So., 15 Uhr)
Eigentlich eine klare Sache: Der Meister – vor der Partie mit einer entsprechenden Ehrung durch den Norddeutschen Fußballverband versehen – geht als klarer Favorit in das Spiel gegen den Tabellenzwölften aus Hannover. Allerdings wird 96 II nach wie vor die Lage im Blick haben und wissen, dass es angesichts der ungeklärten Auf- und Abstiegsfrage der 3. Liga noch einmal eng werden könnte. Zudem hat der Gast gerade erst den VfL Wolfsburg II besiegt, also ein Erfolgserlebnis gegen den noch amtierenden Titelträger verbucht.
Lüneburger SK Hansa – SV Eichede (So., 15 Uhr)
Mit dem 1:0 über die Spielvereinigung aus Drochtersen/Assel verbuchte der LSK am Mittwoch einen wichtigen Sieg. Absolute Sicherheit ist mit Rang 13 und 39 Punkten aus den bekannten Gründen allerdings nicht verbunden. Es könnten ruhig noch weitere Punkte folgen. Was den SV Eichede betrifft, ist die Situation allerdings klar – er wird die Liga verlassen müssen.

Text: Stefan Freye

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