Grone will nicht gegen Türkgücü spielen

Zumindest wird die Entscheidung vom Rehbach erneut Kopfschütteln erregen. Erstens hat der FC damit wohl wieder den Respekt eines freundlich gesinnten regionalen Vereins verloren – was der Sprenger-Club sicher verkraften kann. Zweitens offenbart er, dass seine eigene Vorbereitungs-Planung lediglich Makulatur ist, denn Testspiele werden nicht deshalb vereinbart, um die Zuschauer zu belustigen, sondern, um taktische Varianten auszuprobieren, worauf der Trainer jetzt ohne Not verzichtet – gegen einen anderen Gegner wäre der FC angetreten. Drittens ist die Absage des ersten Viertelfinals auch ein Schlag in das Gesicht des Mitveranstalters SCW Göttingen. Anstatt zwei Spiele auszurichten und Fans von vier Teams zu verköstigen, muss der Verein aus dem Norden am Dienstag auf die Hälfte seiner Einnahmen aus dem Catering-Bereich verzichten und seine gesamte Tagesplanung der ehrenamtlichen Helfer umwerfen. Der FC Grone beruft sich auf die Turnierausschreibung, die vorsieht, dass bei einem Nichtantritt eines Teams die Partie mit 5:0 für das willige Team gewertet wird. Das ist sport-juristisch korrekt. Allerdings ist der Sparkasse Göttingen-Cup ein Vorbereitungsturnier. Immer wieder wird betont, dass es sich um Testspiele handelt. Und nun verzichtet ein Verein auf diesen Test, weil es ein falscher Gegner ist.. Verständnis aufzubringen, fällt schwer. Was wäre passiert, wenn Türkgücü sich für die K.O.-Runde qualifiziert hätte und im Finale auf den FC Grone getroffen wäre?