Am 11. Spieltag kommt es zum absoluten Spitzenspiel in der Fussball Bundesliga, Borussia Dortmund empfängt den FC Bayern im heimischen Signal Iduna-Park. Während der BVB mit einem Sieg den größten Meisterschaftskonkurrenten seinen Vorsprung auf satte sieben Punkte ausbauen könnte, hofft der FCB mit einem Auswärtserfolg eine Trendwende einzuläuten. Die Verantwortlichen in München zeigen sich vor dem „Klassiker“ ungewöhnlich zurückhaltend.

Vor wenigen Woche hatte Borussia Dortmund noch 5 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer FC Bayern, doch der deutsche Rekordmeister kriselt seit geraumer Zeit und der BVB hat mittlerweile nicht nur die Tabellenspitze in der Bundesliga übernommen, sondern den einstigen Rückstand auf die Münchner zu einem 4 Punkte-Vorsprung umgemünzt. Am kommenden Samstag treffen die beiden Mannschaften nun aufeinander und die Fans können sich auf ein echtes Top-Spiel freuen.


Der Trend spricht für Dortmund

Sieben Siege und drei Unentschieden, die Schwarz-Gelben sind das letzte unbesiegte Team in der neuen Saison. Lucien Favre hat dem BVB neuen Leben eingehaucht und während man in der vergangenen Spielzeit mit Ach und Krach den Sprung den 4. Platz verteidigen konnte, mischt man diese Saison wieder ganz oben mit im deutschen Oberhaus.
Die energy die Dortmund in den vergangenen Wochen an den Tag gelegt hat ist beeindruckend. In der Liga deklassierte man Teams wie Nürnberg mit 7:0 und auch in der Königsklasse sorgte man mit einem 4:0-Heimsieg gegen Atletico Madrid für ordentliches Aufsehen. Vor allem die Art und Weise wie der BVB auftritt ist beeindruckend. Favre hat es geschafft viele junge, hungrige Spieler in die erste Elf zu integrieren, allen voran Jadon Sancho spielt bis dato eine überragende Saison. Aber auch die Sommer-Neuzugänge wie Axel Witsel, Paco Alcacer, Thomas Delaney oder Hakimi funktionieren auf Anhieb und haben sich sofort zu echten Leistungsträgern entwickelt. Vor allem der Spanier Alcacer trifft seit geraumer Zeit wie am Fließband, die Leihgabe vom FC Barcelona hat bei den BVB-Fans fast schon das Standing von BVB-Stürmlegende Jan Koller erreicht. Der ehemalige Profi ist nach wie vor aktiv, wie dieser Artikel zeigt.
Auch wenn man unter der Woche mit 0:2 gegen Atletico Madrid in der Champions League verloren hat, geht man voller Freude du Selbstbewusstsein in das Duell gegen die Münchner. Mit einem Sieg gegen die Bayern würde Dortmund endgültig zum Meisterschaftsfavoriten aufsteigen und die Münchner müssten die Rolle des Jägers einnehmen. Diese hatte in den letzten 6 Jahren stets der BVB inne.

Die Bayern präsentieren sich zurückhaltend


Während es für Dortmund in den letzten Wochen, vor allem in der Liga, nahezu perfekt lief, kriselt es beim FC Bayern. Das Team von Niko Kovac hinkt den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Am vergangenen Spieltag kam zu Hause nicht über ein mageres 1:1-Unentschieden gegen Freiburg hinaus. Auch im Pokal quälte man sich gegen den Viertligisten Rödinghausen in die nächste Runde. Auch wenn die Ergebnisse zuletzt wieder stimmen, ist die Art und Weise wie Bayern auftritt alles andere als meisterlich. Spielerisch sind die Münchner aktuell nur ein Schatten ihrer selbst.
Wie angeknackst das Selbstvertrauen der Bayern zurzeit ist belegen auch die Aussagen von Präsident Uli Hoeneß. Der 66-jährige ist bekannt für seine verbalen Attacken vor großen Spielen, diesmal hält sich Hoeneß jedoch zurück: „Wir müssen ein gutes Spiel machen und schauen, was rauskommt. Wir fahren nicht als Favorit nach Dortmund, sondern als Außenseiter.“
Auch Abwehrspieler und Ex-BVB-Profi Mats Hummels zeigte sich eher defensiv: „Es ist völlig wurscht ob wir Außenseiter, Favorit oder sonst was sind. Ich weiß nicht mal, was besser wäre. Ich bin zum Glück noch nicht in der Position, meine Aussagen taktisch treffen zu müssen.“