Ohne zahlreiche Leistungsträger musste der SCH den langen Weg nach Münden antreten und nahm am Ende die erste Saisonniederlage mit nach Hause. Trainer Kenneth Schuller fehlten mit Wiegand, Werner, Henkel, Sommerfeld, Akdas, Giesecke und Friedrich sieben Stammkräfte gesperrt oder verletzt, deshalb musste er seine Elf ordentlich umbauen und versuchte es mit neuen taktischen Ausrichtung. Die formstarke Heimelf ließ nach einer starken ersten halben Stunde nichts mehr anbrennen und siegte verdient mit 3:1.

Spielbericht vom SC HarzTor

Bereits in der Anfangsphase hätte Türkücü in Führung gehen können. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld ging der Abschluss knapp links vorbei. Wenige Augenblicke später verhinderten Kosta Panagiotudis und Florian Möller einen frühen Rückstand. Erst blocke der Kapitän im letzten Moment ab, dann tauchte der SC-Keeper reaktionsschnell ins kurze Eck.
Die Heimelf drückte sehr früh und schnürte den Gast so in der eigenen Hälfte ein. Der erfahrene Vincenzo Buongiorno war kaum in den Griff zu kriegen und wirbelte die SC-Defensive ein ums andere Mal durcheinander. Der Spielmacher brachte seine Farben auch folgerichtig in Führung. Einen zurecht gegebenen Foulelfmeter verwandelte Boungiorno unhaltbar zum 1:0 (15.). Münden ruhte sich nicht aus, sondern machte weiter Druck und legte sofort nach. Einen Freistoß von der rechten Seite drosch Boungiorno in den Strafraum, wo Niclas Luthin eine mögliche Klärung verpasste und Möller letztendlich den Ball ohne Chance passieren lassen musste (18.). In der nächsten Szene musste Debütant Lukas Goslar auf der Linie klären, um schlimmeres zu verhindern (20.). Danach schaltete Münden einen Gang zurück und der SC konnte sich erstmals richtig befreien. Im Anschluss an eine Ecke klärte Alexander Lampe auf Benny Geisler, der den mitgelaufenen Alexander Heitmüller steil schickte, aber nach dem langen Sprint fehlte dem dieses Mal im defensiven Mittelfeld aufgebotenen Heitmüller die Kraft und sein Abschluss wurde leichte Beute für Schlussmann Özgen (22.). Danach wieder das gewohnte Bild: Türkücü blieb spielbestimmend und ließ Ball und Gegner laufen. Durch nachlässiges Abwehrverhalten fiel dann bereits die Vorentscheidung: Eine Flanke von der rechten Seite wurde nicht angelaufen, dann im Zweikampf nicht ordentlich zugepackt und so konnte Ruslan Wagner zum 3:0 vollenden (32.). Die Heimelf verwaltete nun das Ergebnis und ließ den SC etwas besser in Spiel kommen ohne wirklich in Gefahr zu geraten.

Nach der Pause konnte die junge SCH-Mannschaft das Spielgeschehen offener gestalten, erspielte sich aber kaum Chancen. In der 51. Minute schoss Geisler einen Freistoß deutlich drüber. Auf der anderen Seite musste Rudolph auf der Linie klären (59.). Das Spiel plätscherte vor sich hin, wobei der SC bemüht war doch nochmal ins Spiel zurück zu kommen, doch die Gastgeber standen sicher. Außer einem Fernschuss von Clemens Dierks aus der zweiten Reihe gab es keine Highlights zu verzeichnen. Eine Viertelstunde vor dem Ende erzielte der eingewechselte Denis Kajevic den Ehrentreffer. Der Nachwuchsmann staubte nach einem Rudolph-Freistoß wuchtig ab und verzeichnete seinen ersten Treffer im Herrenbereich (75.). Danach passierte nicht mehr viel und das Spiel endete mit 3:1 für Türkücü.

Für den SC HarzTor die erste Niederlage in der eingleisigen Kreisliga. Die bisher gezeigten Leistungen zeigen, dass die Mannschaft auch in dieser Klasse bestehen kann, auch wenn wichtig Stützen ausfallen. Die am Sonntag eingesetzten Eigengewächse Luthin, Goslar und Kajevic sollten im Saisonverlauf behutsam an die erste Mannschaft herangeführt werden, müssen aber bereits jetzt wichtige Aufgaben übernehmen und machen ihre Sache bisher sehr ordentlich. In acht Spielen gelangen der jungen Mannschaft drei Siege, vier Unentschieden und eine Niederlage, die gilt es nun schnell abzuschütteln und den Blick nach vorne zu richten. Am kommenden Sonntag empfängt der SC auf der Bad Lauterberg Augenqulle GW Hagenberg. Anpfiff ist um 15 Uhr. Hoffentlich wieder mit dem ein oder anderen Spieler mehr im Kader.

Für den SC spielten: Möller – Goslar, Panagiotudis, Rudolph, Lampe – Heitmüller, Dierks, Luthin (60. Strauß) – Gebauer, Geisler (60. Kajevic) – Diaby

Bank: Bernhardt

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