Es war seine letzte bemerkenswerte Szene im Dress der JSG Schwarz-Gelb: Beim 4:2 Heimsieg gegen Weser Gimte stoppte Anthony Mutanda an der Außenlinie mit dem Rücken zum Tor den Ball, drehte sich blitzschnell um den Gegenspieler herum, überlief im Sprint zwei weitere Kontrahenten und spielte die Flanke butterweich auf den mit nach vorne gelaufenen Julian Meyfarth, der zur 2:0-Führung abschloss. Knapp 9 Monate ist es mittlerweile her - eine Zeit, in der sich unser Neuzugang vom 1. SC Göttingen 05 zunächst mit einer Knieverletzung plagte und nun erst langsam wieder seine dynamischen Bewegungsabläufe erlernen muss. 

Von Daniel Vollbrecht

Egal wie lange dieses Vorhaben noch in Anspruch nehmen wird, die gute Laune lässt sich „Ente“, wie er landauf und flussabwärts von seinen Freunden gerufen wird, nicht nehmen: „Ich habe im Sommer erstmal ohne Fußballstress mein Abi gemacht und beginne im Herbst ein Studium an der renommierten Universität der wunderbaren Stadt Göttingen“, führt er aus, um im gleichen Atemzug seine sportlichen Ambitionen zu beschreiben: „In der Hinrunde möchte ich so oft wie möglich bei der Mannschaft sein, die Laufeinheiten mitmachen und parallel dazu mein eigenes Reha-Programm absolvieren.“ Komplett untertauchen wird „Ente“ also nicht, schließlich hat er den Rückrundenauftakt fest im Blick: „Spätestens ab Februar bin ich auch mit Ball am Fuß wieder voll dabei“, kündigt der 19-Jährige an.
Sein Vater Benjamin Mutanda ist vor allem im Eichsfeld eine Fußballlegende, erlebte beim TSV Nesselröden seine besten Jahre. Doch während der Papa als Angreifer eher den Ballverteiler mimte, geht Sohn Anthony gerne in die Zweikämpfe. Unter Trainer Gerd Müller spielte er zwei Jahre in der A-Junioren Bezirksliga und hätte auch den Sprung in die Niedersachsenliga geschafft, wollte sich den erhöhten Zeitaufwand jedoch nicht antun. Aus dem Munde Müllers flattert in Richtung Ente nur Lob: „Ente war nicht umsonst Kapitän der A-Jugend, er ist ein mitreißender Spieler mit unglaublicher Dynamik, der immer 100% gibt.“
Auf dem Foto präsentiert der Rechtsfuß den brandneuen Fanschal, der anlässlich des NFV-Pokalspiels gegen Hildesheim in einer limitierten Edition produziert wurde. Anthony ist verletzungsbedingt zwar nur Zuschauer, aber auf textiler Ebene bereits eng mit dem Pokal verbunden und fühlt sich in dieser Rolle sichtlich wohl. Seine stets gute Laune wird in den nächsten Jahren sicher auch die Mitspieler anstecken. Von denen weiß er bislang „noch nicht so viel“, was ihm jedoch nichts ausmacht: „Ich habe mir meinen Verein noch nie nach den dort spielenden Freunden ausgesucht. Ich finde überall schnell Anschluss.“ Sagt es, schneidet eine Grimasse und muss daraufhin selbst anfangen zu lachen: „So mache ich das immer um Freude auszustrahlen. Klappt immer. Merkt Euch das!“ Wir freuen uns auf die Zeit mit Ente und drücken die Daumen, dass er bald auch auf dem Platz sein Lachen wiederfindet.

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