Der Oberliga-Absteiger SVG Göttingen kehrte mit einer frohen und einer enttäuschenden Botschaft vom Auswärtsauftritt in Heeslingen – etwa 260 Kilometer von Göttingen nordöstlich von Bremen gelegen – zurück nach Göttingen. Das Team von Trainer Knut Nolte ist auch im achten Punktspiel in Folge ohne Niederlage geblieben. Allerdings wartet die Sandweg-Mannschaft auch seit drei Spielen auf einen Sieg, nach dem 1:1 in Spelle-Venhaus, dem 2:2 daheim gegen die U21 des VfL Osnabrück folgte nun ein 3:3 beim Heeslinger SC. Besonders die Schlussphase der Partie war nach Aussagen von SVG-Fußballchef Thorsten Tunkel an Dramatik kaum zu überbieten.

Die Göttinger kamen in Heeslingen nur schwer in Tritt. Nach einer ersten Chance von Jan-Patric Ziegler übernahm der Gastgeber fortan für die erste halbe Stunde das Zepter. Folgerichtig auch das 1:0 für Heeslingen durch Darvin Stüve. Fast hätte die SVG auch das 0:2 hinnehmen müssen, doch Denny Cohrs bewahrte sein Team bei einem Schuss aus zehn Metern mit einem Glanzreflex vor eine möglichen Vorentscheidung. Erst nach etwa einer halben Stunde fanden die Göttinger in das Spiel. Als Ali Ismail, der diesmal eine Chance in der Startformation bekam, in der 36. Minute den Ausgleich erzielte, war dieser schon nicht mehr unverdient. Mit dem 1:1 ging es in die Halbzeitpause. Lies weiter, was in Halbzeit zwei passierte!



Nach dem Seitenwechsel passierte lange Zeit fast nichts. Dann fiel wie aus heiterem Himmel die erneute Führung für die Gastgeber durch Mirko Lippold (63.). Diesem Treffer ging ein Handspiel des Schützen voraus, das der Schiedsrichter Kevin Dickscheid allerdings übersah. Jetzt wackelte der Aufsteiger, die erste Niederlage drohte. Doch Trainer Knut Nolte bewies ein glückliches Händchen. Er brachte in der 75. Minute den bisher noch nicht richtig am Sandweg angekommenen Neuzugang Benjamin Zackenfels – er kam von Eintracht Northeim. Dieser dankte es seinem Coach mit dem Treffer zum 2:2 in der 77. Minute. Dieser Treffer beeindruckte die Gastgeber, die jetzt die Köpfe hängen ließen. In der 90. Minute vergab der ebenfalls eingewechselte Jan-Niklas Linde die große Chance, die SVG in Führung zu schießen, freistehend traf er nur den Pfosten. Doch es sollte noch turbulenter werden: In der dritten Minute der Nachspielzeit fiel Josú De las Héras Vicuña der Ball vor die Füße und er erzielte das 3:2 für den Gast. Mit dem Mute der Verzweiflung schlugen die Hausherren jedoch zurück. Unmittelbar nach dem Anstoß klärte der sonst so souveräne Routinier Philipp Käschel einen Ball ins Seitenaus, anstatt ihn nach vorn zu schlagen. Nach dem weiten Einwurf und dem zu kurzen Klärungsversuch von Jan Hoffmann hämmerte Kevin Rehling den Ball von der Strafraumgrenze durch die im Sechzehnmeterraum versammelten Spieler hindurch zum 3:3 in die SVG-Maschen.
SVG-Fußballchef Thorsten Tunkel wusste nach dem Spiel verständlicherweise nicht genau, ob sein Team einen Punkt gewonnen oder zwei verloren hatte. „Das Remis ist wohl gerecht. Wir haben heute nicht so gut gespielt.“, so Tunkel. Gefreut habe ihn, dass Ismail und Zackenfels getroffen hätten. Außerdem hätten die Spieler, die bisher noch nicht zur Stammelf gehörten, ihre Chance durchaus genutzt. Die SVG rutscht mit dem Remis auf Platz drei der Tabelle ab. Als Aufsteiger dennoch eine bemerkenswerte Platzierung nach acht von 30 Spielen.

Am kommenden Sonntag empfängt die SVG Göttingen den TuS Lingen zum Aufsteiger-Duell. Der Gast lag in den ersten Spielen der Saison gemeinsam mit der SVG an der Spitze der Oberliga, verlor allerdings zuletzt vier Spiele in Folge. 

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