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Der FC Bayern München ist Deutscher Fußball-Meister! Zum 6. Mal in Folge konnte sich das Team von der Säbener Straße die Krone des Deutschen Fußballs aufsetzen – und das erneut vorzeitig mit einem großen Abstand zum FC Schalke 04, der aktuell mit 20 Zählern weniger abgeschlagen auf dem 2. Platz sitzt. Während viele Fans in der 1. Fußball Bundesliga die Spannung vermissen und selbst dem Postillon keine richtig innovativen News mehr einfallen, so ist die 2. Bundesliga spannend wie nie! Zwischen dem 4. und 15. Platz liegen gerade mal vier Zähler; rein rechnerisch könnten 14 Teams noch absteigen: Dramatik pur also! Doch wer sind die Kandidaten, die besonders gefährdet sind? Dieser Artikel beleuchtet die Kellerduelle und zeigt, für welches Team es so richtig eng wird.
Keine Frage: als Fan vom 1. FC Kaiserslautern hat man diese Saison wirklich wenig zu lachen. Mit 29 Zählern nach 29 Spieltagen und einer aktuellen Tordifferenz von -13 bleibt für das Team vom Betzenberg aktuell nur der letzte Tabellenplatz. Obwohl aus den letzten fünf Spielen immerhin ordentliche acht Punkte mitgenommen werden konnten, reicht dies noch lange nicht, um es in Richtung rettenden 15. Platz zu bringen. Dieser ist mit 37 Punkten auch noch weitere acht Zähler entfernt. Betrachten wir das Restprogramm mit den Auswärtsspielen in Bochum, Bielefeld und Ingolstadt – drei Teams, die irgendwie noch um den Aufstieg mitmischen – so ist nicht davon auszugehen, dass Kaiserslautern es schaffen wird, die Klasse zu halten. Wobei das Team vom Betzenberg natürlich auch für ganz andere Wunder bekannt ist, sodass man sie noch nicht völlig abschreiben sollte – wie das Spiel in Duisburg zeigte.
Ebenfalls abstiegsgefährdet ist der SV Darmstadt 98. Das Team rund um Trainer Dirk Schuster steht mit 32 Zählern nur minimal besser in der Tabelle da, das Torverhältnis von -4 ist aber ein Indikator dafür, dass der Sturm bei den Hessen durchaus für Stress im gegnerischen Strafraum sorgen kann. Im nächsten Spiel geht es daheim im Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig. Experten und Buchmacher sind sich hier einig, dass Darmstadt noch nicht abgeschrieben werden sollte und sehen damit den Club als deutlichen Favoriten in dieser Partie. Ob sich die Prognose bewahrheiten wird, zeigt das nächste Wochenende. Das restliche Programm bis Saisonende bietet auf jeden Fall noch einige Möglichkeiten, um zu punkten, weswegen Darmstadt durchaus noch im Rennen um den Klassenerhalt ist.
Um den 1. FC Heidenheim steht es ähnlich schlecht wie um die anderen genannten Teams, mit 34 Punkten hält sich das Team von Frank Schmidt wacker auf dem Relegationsplatz in die 3. Bundesliga. Drei Punkte ist hier die Differenz zu Platz 15, keine Frage also, dass es für die Baden-Württemberger hier nur ein Kredo geben kann. Doch das wird in den nächsten drei Partien gegen die Fortuna aus Düsseldorf, Union Berlin sowie dem SV Sandhausen kein Zuckerschlecken, sodass Heidenheim vor allem in den letzten beiden Partien gegen den 1. FC Kaiserslautern sowie dem SpVgg Greuther Fürth überzeugen muss, um die Klasse zu halten. Eng wird es allemal und jeder Punkt entscheidet hier zwischen Hop oder Top.

Ebenfalls in Bedrängnis sind der FC St. Pauli, SpVgg Greuther Fürth, Dynamo Dresden, Eintracht Braunschweig sowie 1. FC Union Berlin. Und auch für den ehemals als Aufstiegskandidaten MSV Duisburg gehandelten Verein von der Wedau sowie dem SV Sandhausen sieht es nicht unbedingt rosig aus. Besonders der Hamburger Traditionsclub ist hier mit einem Torverhältnis von -12 und einer „Minimal-Mentalität“ einer der gefährdeten Kandidaten, um noch in den Abstiegstaumel zu verfallen. Die aktuelle Negativserie von vier Punkten aus fünf Spielen sowie das anspruchsvolle Restprogramm bieten das Potenzial zur Katastrophe. Auch die Fürther rund um Trainer Damir Buri? müssen mit Regensburg, Bochum, auswärts in St. Pauli sowie dem MSV noch ein knallhartes Restprogramm absolvieren und sind damit ebenso gefährdet wie der Hamburger Traditionsclub. Mit der aktuellen Negativserie steht aber auch der eben erwähnte Duisburger Traditionsverein mit einem Bein im Abstiegskampf. Die letzten Spiele (ein Unentschieden, vier Niederlagen, insbesondere 1:4 daheim gegen den 1. FC Kaiserslautern) haben eindrucksvoll gezeigt, dass dem Club die Aufstiegsgedanken zu Kopf gestiegen sind und selbst gegen relativ sichere Punktelieferanten durchaus gepatzt werden kann. Setzt sich diese Leistung fort, so wird der MSV einer der heißesten Abstiegskandidaten im Restprogramm.
Es bleibt festzuhalten, dass die Saison 2017/2018 in der 2. Fußball Bundesliga jetzt erst in die richtig heiße Phase eintaucht. Die letzten Spiele werden für eine Vielzahl der Vereine entscheidend über die spielerische sowie finanzielle Zukunft sein, hier kommt es auf jede Chance, jedes Tor und jeden Punkt an. Wer absteigt, steht spätesten am letzten Spieltag fest und bis dahin sollte die Spannung aufgesogen und einfach mitgefiebert werden.

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