Das Duell zwischen dem VfB Lübeck (2.) und dem SV Werder II (5.) gilt als Spitzenspiel des 15. Spieltags, ebenso die Partie zwischen dem VfL II (1.) und 96 II (4.) in Wolfsburg. Wenn nun aber gleich vier der ersten fünf Teams der Regionalliga Nord aufeinandertreffen, stellt sich eine Frage ganz dringend: Wie wird die Spitzengruppe wohl nach dieser Runde aussehen?

Von Stefan Freye

VfB Lübeck – SV Werder Bremen II (Fr., 19.30 Uhr)
Hinter dem Gast liegt eine Pause, hinter dem Gastgeber eine Enttäuschung: Beim 1:2 in Drochtersen blieb der VfB im zweiten Spiel in Folge sieglos. Das entspricht nicht seinen Ambitionen. Und nun geht es im Duell der Verfolger auch noch um wichtige Punkte: Sowohl die Lübecker (2./25 Punkte) als auch der SV Werder (5./24) würden mit einer Niederlage gegenüber Spitzenreiter VfL Wolfsburg II (1./31) deutlich an Boden verlieren.

VfL Wolfsburg II – Hannover 96 II (Sa., 12 Uhr)
Das zweite Spitzenspiel dieser Runde. Dabei geht der Gastgeber ausgesprochen gelassen in die Partie, ist er doch nun seit einigen Wochen ohne Niederlage und nun drei Partien in Folge siegreich. Der jüngste 3:1-Erfolg bei St. Pauli II unterstrich seine Souveränität. „Wir sind froh, dass wir diese Saison im Vergleich zum Vorjahr auch einmal einen Ausrutscher der Konkurrenz nutzen konnten. Insgesamt erkennt man eine gute Weiterentwicklung der Mannschaft“, sagt Trainer Rüdiger Ziehl. Auch beim Gegner ist man keineswegs unzufrieden mit dem Saisonverlauf. Allerdings trat 96 II nicht ganz so souverän auf wie die kleinen Wölfe und befindet sich damit in einer ähnlichen Situation wie die Verfolger aus Lübeck und Bremen: Eine Niederlage würde den Gast aus Hannover (4./24) weit hinter den Spitzenreiter zurückwerfen.

Hamburger SV II – U.L.M. Wolfsburg (Sa., 13 Uhr)
Der Gastgeber wartet nun seit drei Spielen auf einen Sieg und kam zuletzt nicht über ein 1:1 in Jeddeloh hinaus. Aber was sind die Probleme des Elften schon angesichts der Situation seines Gegners? Nach sechs Niederlagen in Folge droht dem Schlusslicht bereits der Anschlussverlust. Bereits jetzt wird Lupo Martini ja durch sieben Punkte von einem Nichtabstiegsplatz getrennt. Da wäre ein überraschender Erfolg an der Elbe sicher ein sehr gutes Zeichen.

TSV Havelse – SSV Jeddeloh (So., 14 Uhr)
Der letzte Sieg liegt schon etwas länger zurück, auf beiden Seiten: Seit vier Partien wartet der TSV (16.) nun auf einen dreifachen Punktgewinn, seit fünf Spielen der SSV (15.). Während Jeddeloh beim 1:1 gegen den HSV II zuletzt aber einen Achtungserfolg verbuchte, verlor der Gastgeber das wichtige Duell beim VfB in Oldenburg mit 1:3. Unterm Strich steht aber fest: In diesem Spiel geht es für beide Mannschaften um den so wichtigen Anschluss ans Mittelfeld – und das verleiht dem Duell eine ganz besondere Bedeutung.

Eintracht Norderstedt – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Die unterschiedlichen Erfahrungen der letzten Zeit dürften mit dem jeweiligen Gegner zu tun haben: Während die Eintracht zu einem 2:0-Sieg beim Schlusslicht in Wolfsburg kam, unterlag St. Pauli dem Spitzenreiter aus Wolfsburg mit 1:3. Das Derby der Tabellennachbarn von Platz neun und acht dürfte deshalb ganz ohne Favoriten auskommen, und das macht es sicher zusätzlich spannend.

SpVgg Drochtersen/Assel – SC Weiche Flensburg (So., 15 Uhr)
Dieser scheinbar lockere 4:1-Erfolg über den LSK war für Weiche-Coach Daniel Jurgeleit keineswegs ein Selbstgänger. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir die drei Punkte geholt haben“, meinte er nach dem „unheimlich wichtigen Spiel“. Der Gast tritt also mit einem Erfolgserlebnis an. Sein Gegner allerdings auch. Denn beim 2:1 über den favorisierten VfB Lübeck hatte die Spielvereinigung überzeugt und gleichzeitig eine drei Spiele währende Negativserie beendet. Ein Heimerfolg über den Dritten würde die Ambitionen des Siebten nun sicher unterstreichen.

Lüneburger SK Hansa – VfB Oldenburg (So., 15 Uhr)
Der LSK (12.) verlor verdient beim klaren Favoriten in Flensburg, allerdings etwas zu hoch. Mit anderen Worten: Der Gastgeber blickt auf eine ordentliche Leistung zurück. „Ich habe mich über nichts zu beklagen“, meinte LSK-Coach Rainer Zobel denn auch – sein junges Team sei nun mal auf einen sehr erfahrenen Gegner getroffen. Nun kommt der VfB Oldenburg (10.). Er ist zwar seit sechs Partien ungeschlagen, dürfte dem Gastgeber aber auf Augenhöhe begegnen. Und so stehen die Chancen des LSK diesmal sicher besser.

Holstein Kiel II – Germania Egestorf-Langreder (So., 15 Uhr)
Der Gastgeber pausierte am letzten Spieltag und fiel auf Rang sechs zurück. Rang sechs – der Aufsteiger spielt bislang zweifellos eine richtig gute Saison. Sein Gegner kommt als 13. und konnte sich lange auf seine Heimstärke verlassen. Bis zu diesem Mittwoch, als die Germania mit 0:1 gegen den BSV Rehden verlor. Eine unglückliche Niederlage, die der Sonntagsschuss von Addy Waku Menga kurz vor der Pause sicherstellte (40.). Der Gast wird jetzt also noch ein bisschen intensiver an seiner Auswärtsschwäche arbeiten müssen. Er gewann auf fremden Platz noch nicht einen Zähler.

VfL Oldenburg – BSV Rehden (So., 15 Uhr)
Der 17. empfängt den 14., und das spricht sicher für ein echtes Kellerduell. Allerdings verliefen die vergangenen Wochen ganz unterschiedlich. Während der Gastgeber nun seit drei Partien ohne Punktgewinn ist und nur einen Sieg in den vergangenen sieben Spiele landete, ist der BSV Rehden auf dem Weg nach oben. Nach dem 1:0 in Egestorf ist der Gast nämlich seit drei Punktspielen unbesiegt, gewann sieben Zähler in diesen Partien. Keine Frage: Der BSV ist derzeit ein bisschen besser drauf als sein Gegner.

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