Während die erste Mannschaft des SC Hainberg überraschend als Spitzenreiter in der Bezirksliga überwintert, ging im Schatten dieser Leistung die Herbstmeisterschaft der vierten Mannschaft des Vereins von den Zietenterrassen in der 3. Kreisklasse C etwas unter. Das Team von Trainer Kevin Prosser führt seine Liga nach zehn von insgesamt 20 Spielen mit zehn Punkten Vorsprung und einem fast beispiellosen Torverhältnis von 61:8 an. Fast die Hälfte aller Tore – und das ist ohne Vergleich in unseren Breiten – erzielte dabei Stürmer Martin Schwalm. 30 Mal überwand der bullige 28-Jährige die gegnerischen Torleute. Hinzu kommen noch einmal elf Treffer aus zwei Pokal-Spielen. Seine Quote: Da er einmal im Punktspiel fehlte, gelangen ihm durchschnittlich 3,7 Tore pro Partie in der Hinrunde der laufenden Saison. Grund genug für die Gökick-Redaktion, den Fan von Borussia Dortmund näher vorzustellen.

Martin ist Ur-Hainberger. Frühzeitig – mit vier oder fünf Jahren – begann er beim SC mit dem Fußballspielen. Seine gesamte Jugend verbrachte er hier. In der A-Jugend coachte ihn Guido Hübner, der heute noch aktiv in der dritten Mannschaft des Zietenterrassen-Vereins spielt. Dann aber war für Martin erst einmal Schluss mit dem Fußball. „Mir fehlte ein wenig die Lust, außerdem hatten mich Bänderverletzungen immer wieder außer Gefecht gesetzt.“, begründet er seine zweijährige Pause. Doch später wurde er durch seine Freunde beim SC Hainberg reaktiviert. Unter dem Trainerduo Christian „Spaghetti“ Dreher und Oliver Hille hatte die zweite Mannschaft eine sehr starke Zeit. Nach dem Sieg im Krombacher Kreispokal folgte der Aufstieg in die Kreisliga. Doch als das Team zweimal mit wenigen Punkten die Klasse nur durch Fusionen andere Vereine halten konnte, löste der Verein dieses Team auf. Martin verließ den SC Hainberg erstmals und ging zur SVG, wo er vom damaligen Trainer der dritten Mannschaft, dem aktuellen Reserve-Trainer des SSV Nörten-Hardenberg, Sascha Müller, heiß umworben wurde. Im Winter 2014 heuerte er am Sandweg an. Doch nach nur einem halben Jahr zog er weiter, ging zur SG Niedernjesa zu seinem alten Coach Christian Dreher. Leider war diese Zeit von vielen Verletzungen geprägt. Er spielte sehr wenig und ging im Winter 2015 wieder zurück zum SC Hainberg, wo er gemütlich mit seinen alten Kumpeln der inzwischen neugegründeten vierten Mannschaft fast gänzlich ohne Training in der elften Liga des DFB-Spielbetriebes kicken wollte. Nachdem der gelernte Maler und Lackierer, der aktuell eine Umschulung zum Straßenbauer bei der Stadt absolviert, im Vorjahr verletzungsfrei die Rückserie spielen konnte, griff er gemeinsam mit dem Team unter der Leitung von Trainer Prosser in dieser Saison an. Neun Siege und nur ein Remis – 2:2 bei Ay Yildiz – sprechen eine deutliche Sprache. Allerdings ist das Team mit Spielern wie Steven Hühold, Martins Vetter Daniel Schwalm und Konstantin-Maximilian Rammert für die Liga eigentlich viel zu stark. Martin selbst glaubt, dass sich sein Erfolg in dieser Spielzeit vor allem auf seinen stämmigen Körperbau, der von den Gegenspielern nicht leicht zu bekämpfen ist, und seinen trotz der über 100 Kilo Körpergewicht guten Antritt zurückführen lässt. Zudem besitzt er einen guten Schuss, um die Fänger in der 3. Kreisklasse zu überwinden. Dennoch schlug die Überlegenheit der Hainberger niemals in Überheblichkeit und Arroganz um. Wichtig ist dem Team allein der Spaß und die Kameradschaft innerhalb der Gruppe. Und die Lockerheit im Umgang mit den sportlichen Herausforderungen. Da darf eben schon mal ein Spieler ohne Sanktionen direkt aus der Disko zum Punktspiel kommen. Martin selbst ist das schon passiert. Aber dank seines starken Leibes konnte er sich trotz Katers so in Szene setzten, dass ihm beim 16:1 bei der SG Settmarshausen/Mengershausen II allein acht Treffer gelangen. Die Meisterschaft würde er gern mit dem Team feiern. Mehrere Bitten von Trainern der höheren Hainberger Teams hat er bisher abgelehnt. Er möchte mit seinen Freunden kicken. Vielleicht ist ja mit dem Zieten-Bomber Marting Schwalm auch der Pokalsieg in dieser Saison drin. In der nächsten Runde am 9. April kommt ein anderer Favorit auf die Terrassen: Der Spitzenreiter der 2. Kreisklasse D, der FC Niemetal, dürfte ein echter Prüfstein für Martin und sein Team werden.

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