Wenn er den Platz betritt, staunen und zittern seine Gegenspieler. Vitali Kellert ist mit seinen 195 Zentimetern Körpergröße und mit seinen 105 Kilogramm Körpergewicht der typische Vertreter der Gattung Modellathlet. Der 25-jährige Greitweg-Fußballer erzielte am vergangenen Sonntag im Spiel der dritten Sparta-Mannschaft gegen die vierte Vertretung der SVG Göttingen allein fünf der sieben Treffer seines Teams. Damit war er nicht nur der Mann des Tages auf dem Kunstrasenplatz von Sparta, sondern einer der Helden des vergangenen Fußballwochenendes in unserer Region. Grund genug für den Gökick, den jungen Mann mit den Gardemaßen einmal näher vorzustellen.

Vitali begann mit dem Fußballspielen 1996 bei Sparta Göttingen. Dort spielt er bis heute und hat seine Schuhe niemals für einen anderen Verein gebunden. Er durchlief alle Nachwuchsmannschaften des Vereins und nahm – einer der Höhepunkte seines Fußballerlebens – auch am großen A-Jugend-Turnier in der Lokhalle, damals noch Mister-Lady-Cup, teil. Allerdings war es, wohl aufgrund seiner beeindruckenden Körperausmaße, damals immer seine Aufgabe, Tore zu verhindern – Vitali stand bei Sparta zwischen den Pfosten. Nach der Jugend war klar, dass Vitali langfristig für den Kader der ersten Herren-Mannschaft von Sparta aufgebaut werden sollte. Allerdings konnte er aufgrund seiner schulischen und später beruflichen Ausbildung – Vitali ist Vollzugsbeamter in der Psychiatrie – nur noch eingeschränkt trainieren. Und so spielte Vitali meist in der zweiten Mannschaft. Wenn Esmir Muratovic, der Trainer des Bezirksliga-Teams, gelegentlich seine Hilfe benötige, stehe er natürlich gern bereit. Da aber viele seiner Freunde in der dritten Mannschaft des Greitweg-Vereins spielen, kickt Vitali jetzt lieber dort. „Unser Keeper Alexander Dennert ist richtig gut, und so spiele ich in der Dritten gern im Sturm!“, erklärt Vitali seinen Rollentausch zum Stürmer. Vor ein paar Jahren erzielte er sogar einmal sechs Tore in einem Spiel, erinnerte sich der Fan von Borussia Dortmund. In einem Beitrag auf Gökick in der vergangenen Saison beschrieb unser Autor Vitali als einen Mann, der „in jedem Wikinger-Film die Hauptrolle besetzen könne“, was er als ein sehr gelungenes Kompliment empfand. Die fünf Tore habe er übrigens seinem Coach der dritten Mannschaft, Stefan Ahlborn, geschenkt, weil dieser einst bei der SVG, dem Gegner vom Sonntag, spielte. Vitali – Gökick-Leserinnen aufgepasst – ist übrigens noch Single. Zu sehen ist er, wenn die dritte Sparta-Mannschaft in der 3. Kreisklasse B meist sonntags Morgen auf Torejagd geht.

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