Der letzte Spieltag und die Frage: Wer belegt welchen Platz in der Abschlusstabelle. Dabei erscheint diese Frage nur auf den ersten Blick ohne ganz große Brisanz. Im Tabellenkeller ist die Entscheidung zwischen Abstiegsränge und Rettungszone zwar bereits gefallen. Aber das betrifft nur die regulären Plätze. Abhängig vom Abstieg aus der 3. Liga (Werder Bremen II) und dem Aufstieg in diese Spielklasse (SV Meppen) könnte es zwischen zwei und vier Absteiger geben.

Hamburger SV II – VfB Oldenburg (Fr., 19 Uhr)
Ein Spiel um Plätze. In dieser Partie, aufgrund des Bundesligaspiels zwischen dem HSV und dem VfL Wolfsburg auf den Freitagabend vorverlegt, geht es lediglich um den einen oder anderen Rang. Der HSV könnte mit einem Sieg noch um einen Platz klettern und Vierter werden, sein Gegner (9.) bei einem positiven Verlauf noch auf den siebten Platz steigen. Da aber beide Teams über weite Phasen der Saison ihre Klasse unter Beweis stellen konnte, dürfte zum Auftakt des 34. Spieltags eine interessante Partie über die Bühne gehen.
1. FC Germania Egestorf/Langreder – TSV Havelse (Sa., 13 Uhr)
Die Germania ist seit einigen Wochen gerettet, der TSV war eigentlich nie in Abstiegsgefahr geraten – nun ist alles bereitet für ein irgendwie entspanntes, vor allem aber wohl intensives Derby. Dabei geht es aber nicht nur um ein Kräftemessen unter Nachbarn, sondern auch um Plätze in der Abschlusstabelle: Der Gastgeber (10.) kam auf Rang neun klettern, Havelse (6.) noch auf Rang vier.
SV Eichede – FC Eintracht Norderstedt (Sa., 13 Uhr)
Sich vernünftig aus der Liga zu verabschieden, das hat der Gastgeber in diesem Schleswig-Holstein-Derby vor. Bereits seit ein paar Wochen ist klar, dass der SV Eichede nach nur einem Jahr wieder zurück in die Oberliga muss. Sein Gegner, derzeit Tabellensiebter, könnte beim Saisonfinale noch einen Platz gutmachen.
Hannover 96 II – Lüneburger SK Hansa (Sa., 13 Uhr)
Nun ist die Sache durch: 96 II ist als 13. zwar nominell noch gefährdet, kann aber praktisch nicht mehr auf den gefürchteten 15. Tabellenplatz zurückfallen. Denn St. Pauli (14.) und Hildesheim (15.) treten am letzten Spieltag gegeneinander an, nehmen sich also gegenseitig die Punkte weg. Deshalb wird Hannover selbst bei einer Niederlage gegen den LSK nicht schlechter platziert sein als auf Rang 14 – und damit selbst im schlechtesten Fall (Werder II steigt aus der 3. Liga ab, Meppen nicht in die 3. Liga auf) viertklassig bleiben. „Wir sind froh, dass wir uns damit nicht mehr beschäftigen müssen“, meinte Trainer Mike Barten nach dem wichtigen 0:0 in Meppen. Nun geht es ans nächste Ziel: Mit einem Sieg könnte 96 am Tabellennachbar aus Lüneburg (12.) vorbei bis auf Rang zehn steigen.
U.L.M. Wolfsburg – SV Meppen (Sa. 13 Uhr)
Alles versuchen und die letzte Chance erhalten – mit einem Sieg über den Meister könnte der Gastgeber noch auf Rang 16 klettern. Dieser drittletzte Platz könnte dann sogar den Klassenerhalt bedeuten, wenn Werder Bremen II die 3. Liga hält und der SV Meppen in diese Spielklasse aufsteigt. Was also macht der Gast aus Meppen? Hat er bereits die Aufstiegsspiele gegen Waldhof Mannheim am 28. Mai (ab 14.30 Uhr) und 31. Mai (ab 19 Uhr) im Kopf? Und wie wirkt sich die schwere Verletzung von Benjamin Girth (Mittelfußbruch) aus? In jedem Fall hat der Ausfall des besten Torschützen (20 Treffer) die Meppener nicht kalt gelassen. „Der Schock sitzt tief. Wir müssen dennoch nach vorne blicken“, so SVM-Trainer Christian Neidhart.
Eintracht Braunschweig II – VfL Wolfsburg II (Sa., 13 Uhr)
Noch ein Derby, diesmal unter Nachwuchsmannschaften. Dabei könnte der Gastgeber (11.) mit einem Heimsieg im Saisonfinale noch den einen oder anderen Platz gutmachen. Im gesicherten Mittelfeld wird er die Spielzeit aber in jedem Fall abschließen. Sein Gegner zählt zur Spitzengruppe, der VfL (4.) würde mit einem Auswärtssieg die Chance auf den dritten Tabellenplatz erhalten.
ETSV Weiche Flensburg – SpVgg Drochtersen/Assel (Sa., 13 Uhr)
Der zweite Rang steht bereits seit längerem fest, für Weiche geht es am letzten Spieltag lediglich um einen versöhnlichen, zur Vizemeisterschaft passenden Saisonabschluss. Sein Gegner hat dagegen noch etwas „gutzumachen“, könnte mit einem Sieg noch auf Rang sieben klettern.
BSV Rehden – VfB Lübeck (Sa., 13 Uhr)
Nach oben geht es für den BSV (16.) nicht mehr, er wird den ersten regulären Abstiegsplatz selbst mit einem Sieg nicht verlassen. Aber er sollte ihn verteidigen. Denn wenn Werder nicht aus der 3. Liga absteigt und der SV Meppen in die 3. Liga aufsteigt, dann bleibt der 16. in der Liga. Ein Punkt gegen den VfB würde Rehden also reichen, um U.L.M. Wolfsburg auf Distanz zu halten. Ein Punkt würde auch dem VfB reichen, um den dritten Platz gegen den VfL Wolfsburg zu verteidigen. Deshalb sollte man aber besser kein langweiliges Spiel erwarten.
VfV Borussia 06 Hildesheim – FC St. Pauli (Sa., 13 Uhr)
Eines dieser Teams wird es erwischen. Eines wird am Ende den 15. Tabellenplatz belegen und damit vom Erfolg des SV Werder II und des SV Meppen abhängig sein. Während dem Gast aus Hamburg (14.) ein Zähler reicht, um den ungeliebten Rang zu vermeiden, muss der Gastgeber (15.) schon gewinnen. Der Vorteil liegt damit bei St. Pauli. Aber das soll gerade im Saisonfinale ja nicht viel heißen.

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