Die meisten Würfel sind gefallen: Der VfL Wolfsburg II steht bereits als Meister fest, sein Verfolger VfB Lübeck wird den Titel des Vizemeisters erringen, und die meisten anderen Teams spielen am 34. Spieltag lediglich um die Platzierung – bis zu Platz 12. Der Abstiegskampf hält nämlich noch eine Menge Spannung bereit. Wer neben dem VfL Oldenburg und U.L.M Wolfsburg den Gang in die Oberliga antreten muss, hängt dabei auch von der 3. Liga ab. Nur wenn Eintracht Braunschweig seinen 14. Tabellenplatz auch im Saisonfinale verteidigt und nicht absteigt (oder der VfL Wolfsburg II in die 3. Liga aufsteigt), reicht der 14. Rang sicher zum Klassenerhalt in der Regionalliga, und dann bliebt es auch bei Platz 15 als Relegationsrang.

Von Stefan Freye

SV Werder Bremen II – Holstein Kiel II (Fr., 19.30 Uhr)
Wenigstens den dritten Tabellenplatz wollen die Bremer nun sichern. Als Topfavorit war der Absteiger aus der 3. Liga in die Saison gestartet. Doch mit den beiden Topteams vermochte das Team des scheidenden Trainers Sven Hübscher (zu Preußen Münster) nicht mitzuhalten. Ein Heimsieg würde nun immerhin Rang drei perfekt machen und wäre zudem eine gute Antwort auf die 1:4-Niederlage im Hinspiel. Dem Tabellenzehnten aus Kiel ist seine Platzierung dagegen sicher. Nach einer sehr durchwachsenen Rückrunde mit nur 13 Zählern aus 16 Partien würde der Aufsteiger die eigentlich doch recht gute Spielzeit aber gern mit einem Erfolgserlebnis abschließen – nach der Hinrunde hatten die kleinen Störche schließlich noch Rang drei belegt.

Hannover 96 II – Hamburger SV II (Sa., 13 Uhr)
Einträchtig auf den Plätzen sechs und sieben liegen diese Nachwuchsteams vor dem direkten Duell. Dabei könnte der HSV mit einem Auswärtssieg noch an dem um zwei Punkte besseren Gastgeber vorbeiziehen, 96 II wiederum mit einem Heimsieg die Spielvereinigung Drochtersen/Assel auf Rang fünf angreifen. Mit anderen Worten: Beide Mannschaften können locker antreten, und das könnte für ein interessantes Kräftemessen sorgen.

BSV Rehden – VfL Wolfsburg II (Sa., 14 Uhr)
Sollte dem Gastgeber nun der dritte Sieg in Folge gelingen, könnte er den HSV II auf Rang sieben angreifen – und seine beeindruckende Aufholjagd damit krönen. Schließlich war der BSV Rehden als Abstiegskandidat in das Fußballjahr gestartet. Doch ob der Gegner mitspielt? Der VfL sicherte sich am letzten Spieltag zwar die Meisterschaft. Er wird die Saison aber nicht mit dem letzten Punktspiel beenden, sondern noch in der Relegation gegen Bayern München II antreten. „Wir wollen die Saison durchziehen“, betont Sportchef Pablo Thiam. Er bezieht sich dabei ausdrücklich auch auf die Partie in Rehden.

VfB Lübeck – VfL Oldenburg (Sa., 14 Uhr)
Der Zweite tritt gegen den Vorletzten an. Dieses Duell dürfte einen ziemlich guten Hinweis auf das Gefälle der Liga geben. Dabei geht es aber auch um zwei beeindruckende Serien: Der Gastgeber hat keines seiner 16 Heimspiele verloren (12-4-0), und der Gast keines seiner 16 Auswärtsspiele gewonnen (0-0-16). Man kann sich gut vorstellen, dass der VfL Oldenburg wenigstens einen Punkt auf fremden Platz gewinnen möchte, bevor er in die Oberliga zurückkehrt.

VfB Oldenburg – Weiche Flensburg (So., 14 Uhr)
Auch hinter dem VfB liegt eine beeindruckende Aufholjagd in den vergangenen Monaten. Der Tabellenneunte könnte mit einem Heimsieg nun sogar noch auf den siebten Rang klettern. Vor allem aber würden drei Punkte die durchwachsene Heimbilanz aufhübschen: Lediglich 23 Punkte gewannen die Oldenburger in den 16. Heimpartien, in ihren 17 Auswärtsspielen gelangen immerhin 22 Zähler. Der noch amtierende Meister aus Flensburg blickt bislang auf eine ausgeglichene Auswärtsbilanz zurück, er sammelte 21 Punkte in den 16 Partien (5-6-5). Der Gast tritt nun jedoch vor allem an, um den SVW II noch vom dritten Tabellenplatz zu verdrängen.

SSV Jeddeloh – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)
Der SSV ist raus: Als Tabellenelfter wird der Gastgeber auch im schlechtesten Fall (Eintracht Braunschweig steigt ab und der VfL Wolfsburg II nicht auf) nicht mehr vom Relegationsplatz bedroht. Es ist damit alles angerichtet für ein entspanntes Saisonfinale. Nur der Gegner könnte stören: Die Spielvereinigung möchte ihren fünften Platz natürlich gegen die Verfolger aus Hannover und Hamburg verteidigen – der Gast wird also ziemlich motiviert antreten.
U.L.M. Wolfsburg – Lüneburger SK Hansa (So., 14 Uhr)
Der Gastgeber steht nun seit einigen Wochen als Absteiger fest. Für den LSK ist dagegen noch alles drin: Der Gast könnte mit einem Sieg noch den regulären Relegationsplatz 15 verlassen und auf Rang 14 klettern – damit wären die Lüneburger gerettet, sofern die Braunschweiger Eintracht ihren Platz in der 3. Liga hält (oder der VfL Wolfsburg II in diese Spielklasse aufsteigt). Der LSK könnte aber auch 15. bleiben oder gar auf den 16. Rang zurückfallen – in diesem Fall müsste der VfL II schon aufsteigen, um eine Relegation der Lüneburger gegen den Zweiten der Oberliga Niedersachsen zu vermeiden.
FC St. Pauli II – TSV Havelse (So., 14 Uhr)
Sie belegen die Plätze 13 und zwölf, sind also noch nicht ganz raus aus dem Rennen um den Klassenerhalt. Im schlechtesten Fall könnten sowohl St. Pauli als auch der TSV noch auf den 14. Rang zurückfallen – und dieser würde bei einem Abstieg der Braunschweiger Eintracht (und einem verpassten Aufstieg des VfL) ja zur Relegation führen. Insofern ist wohl für ein sehr spannendes Spiel gesorgt. Denn klar ist auch: Wer dieses Duell gewinnt, wird die Saison ganz sicher mit dem Klassenerhalt abschließen.

Germania Egestorf-Langreder – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
Viel mehr Abstiegskampf geht wohl nicht: Am letzten Spieltag empfängt der 16. den 14. – und beide Teams werden nur durch zwei Punkte getrennt. Zumindest eine dieser Mannschaften wird am Ende also wohl sorgenvoll auf die Aufstiegsspiele des VfL Wolfsburg II gegen den FC Bayern II blicken. Davon hängt schließlich auch ab, wie sich die Situation im Tabellenkeller darstellt. Sichert Eintracht Braunschweig die 3. Liga und gelingt dem Meister der Aufstieg in diese Spielklasse, würde der 16. Rang ja noch zur Relegation reichen und alle Teams oberhalb dieses Platzes wären gerettet. Vor diesem so wichtigen Duell unterscheiden sich die Formkurven der Teams allerdings deutlich: Zwar verlor die Eintracht zuletzt mit 0:2 gegen Hannover 96 II. Zuvor war der Gast aber fünf Spiele unbesiegt geblieben. Die Germania wartet dagegen bereits seit acht Partien auf einen Sieg (0-1-7) und kassierte zuletzt fünf Niederlagen in Folge.

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