Das kommt auch nicht allzu oft vor: Am 10. Spieltag der Regionalliga Nord startet gleich eine ganze Reihe von Teams nach zuletzt enttäuschenden Resultaten. Es könnte also das Wochenende der Wiedergutmachung werden – in diesem Fall wären dann aber vermutlich einige andere Mannschaften enttäuscht. Beschlossen wird die Runde erst am Montag. Im Nachwuchsduell zwischen dem HSV II und Hannover 96 II (live bei SPORT1) greift dann auch der Hamburger Spitzenreiter ein ins Geschehen.

Von Stefan Freye

BSV Rehden – SSV Jeddeloh (Fr., 19.30 Uhr)
Neuer Trainer, neues Glück? Nach dem Rücktritt von Wolfgang Schütte hat Benedetto Muzzicato das Traineramt des BSV Rehden übernommen. Der 38-Jährige kommt vom TB Uphusen und steht nun gleich vor einer schweren Aufgabe: Zu Gast ist mit dem SSV Jeddeloh nämlich eine Mannschaft, die nun vier Spiele in Folge gewonnen hat. Ein Punktgewinn gegen den Tabellensechsten dürfte wohl bereits als guter Einstand des neuen BSV-Coaches gelten.

SC Weiche Flensburg – Eintracht Norderstedt (Sa., 13.30 Uhr)
Viel größer könnte das Selbstbewusstsein des Gastgebers eigentlich nicht sein: Beim 4:0 in Lübeck untermauerte Weiche eindrucksvoll die eigenen Ambitionen. Der Tabellenzweite scheint also gut gerüstet für das Duell mit dem Nachbarn von Rang drei. Ob auch die Eintracht mit breiter Brust ins Spitzenspiel geht? Das 1:1 gegen Braunschweig II sorgte zuletzt jedenfalls für eine gewisse Enttäuschung. Andererseits: Mit einem Sieg in Flensburg ließe sich dieser Ausrutscher ganz prima korrigieren.

Eintracht Braunschweig II – Germania Egestorf-Langreder (Sa., 14 Uhr)
Drei Siege in Folge hatte die Germania geholt, ehe sie zuletzt eine bittere 0:1- Heimniederlage gegen Altona kassierte. Zwar zählt der Tabellenachte nach wie vor zu den positiven Überraschungen der Saison. Doch er wird auch auf Wiedergutmachung aus sein. Zu verschenken hat sein Gegner allerdings nichts, auch wenn sich die Braunschweiger beim 1:1 in Norderstedt etwas absetzen konnten von der Abstiegszone. „In der ersten Hälfte war Norderstedt deutlich besser und hatte gute Chancen. Dann waren wir präsenter und haben mehr Gas gegeben, mit der zweiten Halbzeit sind wir durchaus zufrieden“, meinte Trainer Henning Bürger.

TSV Havelse – Eutin 08 (So., 14 Uhr)
Der Start war gut, doch mittlerweile findet sich der TSV auf dem 13. Rang der Liga wieder. Das Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Eutin soll nun unbedingt an bessere Zeiten anknüpfen. Allerdings hat der Vorletzte nichts zu verlieren. Er gewann beim 1:1 gegen 96 II zuletzt den ersten Punkt nach zuvor sechs Niederlagen in Folge und sollte nun mit Rückenwind antreten in Havelse.

FC St. Pauli II – VfB Lübeck (So., 14 Uhr)
Natürlich waren sie bei St. Pauli nicht glücklich über die 1:3-Derbyniederlage beim HSV II. Aber nachher betonte Joachim Philipkowski auch, dass er seinen Jungs „keine Vorwurf“ machen könne. Und dann blickte der Trainer gleich voraus: „Jetzt müssen wir uns wieder aufrichten und auf das Duell gegen den VfB Lübeck vorbereiten.“ So schnell geht das in dieser Liga: Verliert man ein Spiel gegen ein Spitzenteam, steht gleich das nächste Topteam vor der Tür. Beim VfB lief es zuletzt jedoch alles andere als rund: Mit 0:4 verloren die Lübecker auf eigenem Rasen gegen den SC Weiche Flensburg. Eine herbe Niederlage, die auch den Gast mit einer ganzen Menge Motivation versehen dürfte.

Altona 93 – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 14 Uhr)
Dieses 1:0 bei der Germania Egestorf-Langreder tat dem Gastgeber richtig gut, setzte sich Altona doch um vier Punkte von der Abstiegszone ab. Jetzt noch ein Heimsieg, und der Aufsteiger könnte einigermaßen entspannt in den Herbst starten. Aber wird das ein leichter Gang gegen den VfV? Die nackten Zahlen lassen es vermuten. Das Schlusslicht wartet noch immer auf den ersten Saisonsieg und kam trotz doppelter Überzahl zuletzt nicht über ein 1:1 gegen den BSV Rehden hinaus. Doch das muss nichts heißen. Irgendwann wird sicher auch der Hildesheimer Knoten platzen.

Lüneburger SK Hansa – VfL Wolfsburg II (So., 15 Uhr)
Das dürfte eine schwere Aufgabe werden: Der Gastgeber, zuletzt immerhin 1:1 in Drochtersen, empfängt mit dem VfL eine der formstärksten Mannschaften der Liga. Nach dem ungefährdeten 2:0 gegen Havelse ist der Wolfsburger Talentschuppen nun bereits seit fünf Spielen unbesiegt. Der Gast zählt daneben längst wieder zur Spitzengruppe. Er tritt als Vierter beim Zwölften in Lüneburg an.

VfB Oldenburg – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 15 Uhr)
Seit sechs Spielen wartet der VfB nun auf einen Sieg. Noch immer lässt der Effekt des Trainerwechsels (Stephan Ehlers für Dietmar Hirsch) also auf sich warten. Das wurde auch deutlich im Derby, beim enttäuschenden 0:2 gegen den SSV Jeddeloh. Aber: Das Potenzial der Oldenburger ist unbestritten, und deshalb steht die Spielvereinigung sicher nicht vor einer leichten Aufgabe. Zumal sie zuletzt auf eigenem Platz nicht über ein 0:0 gegen den LSK hinauskam. 

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