Der 17. Spieltag der Regionalliga Nord ist ein besonderer Spieltag – schließlich beendet er die Hinrunde. Zum Abschluss gibt es denn auch eine ganze Menge spannender Partien, vom Derby bis zum Duell zwischen Ligaspitze und Tabellenkeller.

Von Stefan Freye

Heider SV – VfB Oldenburg (Sa., 14 Uhr)
Nur zwei Punkte trennen den Gastgeber (17.) von einem Nichtabstiegsplatz. Keine Frage: Der Heider SV ist nach wie vor im Rennen. Immerhin gelangen ja auch zwei Siege aus den vergangenen sechs Partien (2-0-4). Nun bekommt es der Aufsteiger aber mit einem sehr formstarken Gegner zu tun. Der VfB gewann beim 3:2 gegen den Lüneburger SK bereits das dritte Spiel in Folge. Die Oldenburger sind nun Tabellensiebter. Sie treten als Favorit an.

SSV Jeddeloh – FC Eintracht Norderstedt (Sa., 16 Uhr)
Die Wende? Nach drei Niederlagen in Folge gewann der SSV beim 2:2 in Bremen wieder einen Zähler. Jetzt noch ein Dreier, und der Kontakt zum Mittelfeld ist schon bald wieder möglich. Noch führen die Gastgeber als 13. nämlich das letzte Drittel der Liga an, mit sieben Punkten Rückstand auf Platz zwölf. Die Eintracht kommt als Zehnter, muss sich derzeit also keine Sorgen über die hinteren Ränge machen. Allerdings: Beim 0:1 gegen Drochtersen/Assel blieb der Gast trotz einer insgesamt ordentlichen Leistung im dritten Heimspiel in Folge ohne Punkte. „Wir haben wenig Klares rausgespielt“, meinte Trainer Jens Martens unzufrieden, „und wenn man am Ende kein Tor macht, muss man sich nicht wundern, wenn wir durch einen Freistoß hier 0:1 verlieren“.

VfL Wolfsburg II – HSC Hannover (So., 12 Uhr)
Immerhin dreimal ist der VfL nun ausgerutscht, zuletzt beim 1:4 in Kiel. Allerdings ließ der amtierende Meister am vergangenen Spieltag ein 4:3 in Havelse folgen. „Wir haben dagegengehalten und uns für einen großen Aufwand am Ende belohnt“, meinte Rüdiger Ziehl nach dem turbulenten Duell in Garbsen. Der VfL-Trainer erwartet nun sicher keine weiteren Punktverluste. Der Gast aus Hannover erscheint als Schlusslicht auch nicht gerade prädestiniert für eine Überraschung gegen den Tabellenzweiten. Allerdings: Mit dem jüngsten 1:1 gegen Holstein Kiel II hatte man auch nicht unbedingt gerechnet.

Hannover 96 II – TSV Havelse (So., 13 Uhr)
Seit sieben Spielen ist der Gastgeber nun sieglos. Obwohl es dabei keineswegs immer enttäuschte, rutschte das Team von Christoph Dabrowski auf den 14. Rang der Liga. Ein Sieg im Derby käme dem Gastgeber also gerade recht. Der Gast, als Zwölfter immerhin noch im gesicherten Mittelfeld zuhause, gewann lediglich eines der vergangenen sechs Punktspiele. Diese Partie hatte es angesichts des 3:1-Heimerfolgs gegen den VfB Lübeck allerdings in sich. Der TSV geht demnach auch als Favorit ins Rennen, zumal er unter der Woche gerade erst zu einem 7:6-Pokalerfolg n. E. über den Lüneburger SK kam.
Holstein Kiel II – SC Weiche Flensburg 08 (So., 14 Uhr)
Spitzenspiel und Derby in einem: In Kiel tritt der Tabellenvierte gegen den Dritten an. Entsprechend positiv gestalteten diese Teams ihre letzten Wochen: Während der Gastgeber seit fünf Partien ungeschlagen ist (3-2-0), blieb Weiche sogar sechs Spiele lang ohne Niederlage (5-1-0). Zudem gewannen die Flensburger im Schleswig-Holstein-Pokal zuletzt mit 5:0 über den Heider SV. Es sieht also ganz so aus, als sollte es diesem „Spitzenderby“ an nichts fehlen.
FC St. Pauli II – BSV SW Rehden (So., 14 Uhr)
Nur hauchdünn verpasste St. Pauli beim 1:1 gegen den HSV II (Tore: Lee – Kwarteng) den vierten Saisonsieg. Der Nachbar traf nämlich erst in der Nachspielzeit zum Unentschieden im Nachwuchsderby. „Ich hätte heute gerne einen Dreier gehabt, er wäre auch hochverdient gewesen“, meinte Trainer Joachim Philipkowski – und sprach von einer „geilen Mentalität“ seiner Mannschaft. Der Gastgeber, als 15. derzeit mittendrin im Tabellenkeller, befindet sich offenbar auf dem aufsteigenden Ast. Der BSV allerdings auch, er ist schon fast ganz oben. Beim 5:1 über den Heider SV bleib der Fünfte jedenfalls zum vierten Mal in Folge siegreich. Er tritt nun sicher als Favorit zum Duell an der Elbe an.

Lüneburger SK – Hamburger SV II (So., 14 Uhr)
Der LSK ist noch immer gut im Rennen, belegt als Neunter einen Platz im gesicherten Mittelfeld der Liga. Allerdings verliefen die vergangenen Wochen nicht nach Wunsch angesichts der Niederlagen gegen Weiche Flensburg (1:5), den BSV Rehden (1:3) und den VfB Oldenburg (2:3). Zudem verlor der LSK in dieser Woche noch das Pokalspiel gegen den TSV Havelse mit 6:7 n. E.. Es wäre also mal wieder an der Zeit für ein Erfolgserlebnis. Der HSV kommt zwar lediglich als Elfter nach Lüneburg. Seine Formkurve zeigt nach vier ungeschlagenen Spielen (3-1-0) aber deutlich nach oben.

Altona 93 – SV Werder Bremen II (So., 14 Uhr)
Auch Altona 93 (16.) litt zuletzt unter drei Niederlagen in Folge. Das Zwischenhoch des Gastgebers gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Allerdings: Der Neuling hat nun bereits mehrfach unterstrichen, dass er konkurrenzfähig ist – und sein Gegner gilt keineswegs als übermäßig konstant. Die Bremer (6.) gaben ja beim 2:2 gegen den SSV Jeddeloh zuletzt wieder zwei Punkte ab. Vielleicht stellen sie ein Team, über das der Gastgeber zurück in die Erfolgsspur findet.
SpVgg Drochtersen/Assel – VfB Lübeck (So., 15 Uhr)
Langsam, aber sicher, kommt der Gastgeber wieder in Form: Nach wochenlanger Erfolglosigkeit, infolge einer beispiellosen Verletzungsmisere, gewann die Spielvereinigung drei der letzten vier Partien. Sie kletterte auf Rang acht und zählt wieder zu den starken Teams der Liga. Aber ist der Gastgeber auch stark genug für den VfB Lübeck? Der
Spitzenreiter gilt als Maß der Dinge, gewann er doch zwölf seiner 15 Saisonspiele. Beim 1:3 gegen Havelse im letzten Auswärtsspiel rutschte der VfB allerdings aus. Unmöglich ist ein Heimsieg gegen den VfB also nicht.

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