Letzten Samstag hieß es: Alle Kräfte bündeln für unser Auswärtsspiel in Dassensen. Denn: Wir stellten uns zu Neunt dem Gegner, der zu Elft startete. In der ersten Halbzeit fiel das tatsächlich überhaupt nicht auf. Wir dachten nicht daran, uns hinten rein zu stellen und kombinierten munter über Außen nach vorn.Das Problem war: Diese Aktionen begannen meist schon ab der Mittellinie, so dass Catha über Rechts und Sylvie über Links mehrfach zwar 2-3 Gegenspielerinnen überwinden konnten, jedoch vor dem Tor dann die Kraft oder ein "Vollstrecker" fehlte. Lediglich ein Mal versuchte Sylvie mit einem Schuss von links aus ca. 20 Metern zum Torerfolg zu kommen, leider knapp über die Latte.

Babsi vorn im Zentrum hatte wenig Möglichkeiten, da auch ihre Wege weit waren und sie durch mehrere Gegenspielerinnen gut bewacht wurde.

Und so leistete unsere Abwehr übermenschliches!
Besonders Barbara und Katrin kämpften bis zur Erschöpfung und wurden die beiden mal überspielt, klärte Fenja den Ball stets durch klare Aktionen.
Hinten rechts hatte es Vanessa oft mit mehreren Angreiferinnen zu tun, was sie jedoch nicht davon abhielt, diese zu stoppen.

Und dann hatten wir noch die erkältungsgeschwächte Paula im Tor, die trotzdem souverän hielt, was es zu halten gab.

Dassensen wurde zunehmend ungehalten (untereinander), es könne doch nicht sein, dass man mit zwei Spielerinnen mehr nicht zum Torerfolg kommt.
Der Hinweis „mittlerweile sind es drei!“ (Iris musste ca. ab der 30. Minute verletzt vom Platz) ließ die Gastgeber erst recht hadern.

Verdientermaßen ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.
Dassensen teilte uns in der Pause mit, dass sie in der zweiten Halbzeit zu Zehnt weiter spielen.
Danke dafür!

In der zweiten Halbzeit agierten wir nicht mehr ganz so offensiv, auch, weil die Kräfte nachließen.
Nichtsdestotrotz biss sich der Gegner weiterhin an uns die Zähne aus.
So sehr, dass uns Dassensen während des Spiels wissen ließ, dass wir einen Punkt definitiv verdient hätten!

Doch es sollte nicht sein.
In der 69. Minute passierte es: Wir konnten den Ball nicht richtig klären und so schafften es die Gastgeberinnen endlich, unsere Abwehr und Paula zu überwinden.
Leider blieb uns nicht viel Zeit, diesem Rückstand etwas entgegen zu setzen:
2:0 (72.)!

Die Gegentreffer 3 (80.) und 4 (82.) passierten maßgeblich auf Grund von Missverständnissen:

Bei beiden Toren lag zuvor eine Spielerin von Dassensen am Boden.
Beim 3. Treffer riefen die Gastgeberinnen ihrer Mitspielerin mehrfach zu („Spiel ins Aus!“), was diese jedoch nicht hörte und unsere Passivität für das 3:0 nutzte.
Beim 4. Tor erfolgte zwar durch uns das Ins-Aus-Schießen, weil eine am Boden lag. Der anschließende Einwurf wurde jedoch nicht -wie üblich- zum Gegner (also uns) geworfen, so dass auch diese Aktion zu einem Tor für Dassensen führte.
Nach beiden Toren beschimpften sich die Gastgeberinnen gegenseitig und entschuldigten sich bei uns – aber es nützte ja nichts.
Beide Gegentore hätten natürlich trotzdem durch uns verhindert werden müssen.

Und so war das Spiel erwartungsgemäß, jedoch zu hoch für Dassensen entschieden.

Leider verletzte sich Fenja praktisch mit dem Schlusspfiff ohne Fremdverschulden so schwer am Knie (Diagnose steht noch aus), dass ein Krankenwagen und ein Notarzt benötigt wurde.

Der Notarzt war zum Glück schnell da, jedoch MUSS hier sein unschönes Verhalten erwähnt werden:

Noch nicht bei der Patientin am Ende des Platzes angekommen, begrüßte er uns mit den Worten „Ach, Frauenfußball…“ und winkte ab.
Immer noch nicht bei Fenja angelangt, fragte er die Anwesenden lautstark „hat die schon ein Bier getrunken?? Nicht? Gut, dann kann ich ihr ja [….] geben.“
Anschließend fragte er Fenja, welche Braunüle denn für sie infrage käme, was sie unbewusst humorvoll und weinend mit „Rosa“ beantwortete.

Wir alle -auch Dassensen- waren erschüttert über dieses Auftreten.
Fenja und Iris wünschen wir gute Besserung und schnellstmögliche Genesung.

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